Jazzclub-Gospelkonzerte: Vier Stimmen für ein "Halleluja"

Stimmgewalt und Temperament: Gospel-Ikone Deborah Woodson. | Foto: Martin Fink
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„Was waren das für Gospelkonzerte mit riesigen Stimmen und vorweihnachtlicher Stimmung!“ Jazzclub-Vorsitzender Wolfgang Röken zeigt sich nach der 19. Auflage von „Sisters and Brothers“ begeistert.

Die durch die Volksbank Ruhr Mitte geförderten Gospelkonzerte waren bereits im Vorfeld als Musikevents mit internationaler Top-Besetzung angekündigt. „Eine Steigerung im nächsten Jahr wird schwer möglich sein“, schätzt Röken. Auch Uli Hanke, der für die Gesamtleitung zuständig war, zeigte sich von der Harmonie der Stimmen und von der Atmosphäre in der Christuskirche beeindruckt: „Erneut hat sich gezeigt, dass das Konzept dieser Konzerte stimmt. Gospelkonzerte gehören in die Weihnachtszeit und in die Kirche.“ Das Gladbecker Publikum unterstrich diese Einschätzung, indem es viel Energie und Bestätigung spiegelte. Das begann schon mit Daniel Dodd Ellis, der die Besucher zunächst aufforderte, den Nachbarn mit einem freundlichen „Hallo“ zu begrüßen. Und gleich bei dem ersten Solo „Deep River“ war das Eis gebrochen.

Woodson entfacht Sturm der Begeisterung

Auch die anderen Sängerinnen und Sänger stellten sich mit den Gospel-Songs vor, die ihrer eigenen Auffassung vom schwarzen Gospel entsprach: Lerato Sebele aus Südafrika mit „Swing Low“, Dorrey L. Lyles mit „God is Amazing“, und als „Gospel-Queen“ Deborah Woodson mit ihrer riesigen Stimme „How Great Thou Art“ darbot, gab es den ersten Begeisterungssturm. Aber die Sängerinnen und Sänger interpretierten nicht nur ihre eigene Gospelauffassung. So kamen auch die vom Publikum gewünschten Songs nicht zu kurz: Bei „Go tell it on the Mountain“, „Down by the Riverside“, „Michael Row the Boat Ashore“, „Glory Glory Hallelujah“, „He‘s Got the Whole World“, „We shall Overcome“, „Amen“ hielt es kaum jemanden im Publikum aus, nicht mitzusingen oder zu klatschen. Absolute Höhepunkte waren die Präsentation des fast rockigen „How I Got Over“ von Deborah Woodson sowie die gemeinschaftliche A-Capella-Nummer.

Positive Resonanz

Die Resonanz war durchweg positiv: „Ich bin hocherfreut, dass die Veranstalter zu der alten Konzeption - adventlich und vorweihnachtlich mit Einbeziehung des Publikums - zurückgekehrt sind. So ist dies auch ein religiöses Erlebnis in den Tagen vor Weihnachten“, so ein Besucher. Für das Jubiläumskonzert im nächsten Jahr strebt der Jazzclub eine Besetzung aus zwei Sängern und zwei Sängerinnen an. „Da Lerato Sebele nach Südafrika zurückgekehrt, möchten wir einen starken männlichen Tenor engagieren, zum Beispiel Boyse White, der vor Jahren schon in Gladbeck war und auch schon mit Deborah Woodson und Daniel Dodd Ellis zusammen aufgetreten ist“, plant Röken bereits. „Da Dorrey Lyles, die zum ersten Mal hier war, ebenfalls eine große Gospel-Stimme ist, wäre das die Idealbesetzung für das Jubiläumskonzert.“

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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