MLFR - Weil es eine kulturelle Einrichtung ist, die es wert ist!

Mittwochabend (21.03.2018) hatten wir als Förderverein des Martin Luther Forum Ruhr (MLFR) unsere Mitgliederversammlung. Unter zahlreicher Teilnahme wurde konstruktiv über die Zukunft des Forums diskutiert. Trotz mancher Verletzungen, die im Hintergrund den Ehrenamtlichen des Forums zugefügt wurden oder Vorwürfen, die von Unkenntnis rührten und nicht von Wissen der Abläufe im MLFR der letzten Jahre, haben sich alle Beteiligten um eine an der Sache orientierte Diskussion bemüht.

Ein großer Dank den Ehrenamtlern des MLFR

Ein großer Dank wurde von verschiedenen Seiten dem ehrenamtlichen Team gegenüber ausgesprochen, die 10 Jahre lang eine Arbeit gestemmt haben, die nicht einmal manche Akademie in dieser Qualität hauptamtlich durchführen kann. Dank auch an das Gründungsmitglied und Vorsitzenden des Trägervereins, Dr. Martin Grimm, für die sehr gute und überzeugende Darstellung der Verwendung der Städtebauförderungsmittel für den Bau und weiter eingetriebener Mittel für die inhaltliche Arbeit!
Die Bezirksregierung Münster hat den ehemaligen Bürgermeister von Recklinghausen, Wolfgang Pantförder (CDU), als Moderator für die Arbeitsgruppe, die sich bald zusammensetzen und an einer Lösung arbeiten soll, eingesetzt. Der Vorstand des Fördervereins wird im Vorfeld mit den Mitgliedern in Workshops Ziele für die Zukunft des Forums formulieren. Die evangelische Kirche, denen das Gebäude gehört, hält sich noch bedeckt. Wir hoffen, dass auch sie sich an einer Fortsetzung der Arbeit im Sinne des MLFR beteiligt.

Die Online Petition auf Change Org geht weiter

Die Online Petition auf Change Org, die ich eingerichtet habe, wird so lange fortgesetzt, bis eine Lösung im Sinne der Arbeit des Martin Luther Forum Ruhr gefunden ist. Bürgerinnen und Bürger engagieren sich oder kritisieren, weil sie ihre Stadt lieben. Ein Land, eine Stadt braucht kritische Denkansätze, auch wenn sie manchmal der regierenden Mehrheit nicht gefallen. Welche Folgen das haben und wie es Menschen lähmen kann, wenn die Meinungsfreiheit eingeschüchtert, eingeschränkt oder eingesperrt wird, sehe ich an meinem Herkunftsland Türkei. 

Warum Menschen für die Arbeit des MLFR unterschreiben wird aus der nachfolgenden Auswahl von Kommentaren auf der Petitionsseite deutlich, die zum Teil online sichtbar sind und die ich als Initiatorin auch regelmäßig mit der Gesamtzahl der Unterschriften zugeschickt bekomme. Wer ebenfalls unterstützen möchte, kann unter dem folgenden Link unterzeichnen. Einfach Namen und Wohnort eingeben und im roten Feld „Petition Unterschreiben“ klicken. 400 Menschen aus Gladbeck, den Nachbarstädten, aus Deutschland und dem europäischen Ausland haben schon unterschrieben.

https://www.change.org/p/das-martin-luther-forum-ruhr-mlfr-soll-erhalten-bleiben-the-martin-luther-forum-must-stay

Warum Menschen unterschreiben:

Heike Koch, Gladbeck:
Das Martin Luther Forum ist eine absolute kulturelle Bereicherung für die Stadt! Die Veranstaltungen in der Vergangenheit waren großartig, es wäre jammerschade, wenn es nicht weiter fortgeführt würde. Das Luther Forum steht für ein Stück Geschichte und Kultur! Ich finde, in diesen Zeiten sollte man versuchen, diese wenigen, wertvollen, kulturellen Dinge unbedingt zu erhalten! Wir waren bis jetzt
stolz auf unsere Stadt, mit dem breiten Kulturangebot und dazu gehört unbedingt das Luther Forum!

Detlef Mucks-Büker, ehemaliger Superintendent des Kirchenkreises:
Weil das MLFR ein hervorragendes Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement ist und die Stadt Gladbeck ohne dieses Zentrum um ein positives Alleinstellungsmerkmal ärmer wäre.

Dr. Manfred Keller, Bochum:
Weil das MLFR das Erbe der Reformation im Ruhrgebiet anschaulich repräsentiert und in das interreligiöse /interkulturelle Miteinander auf vielfältige Weise positiv einbringt.

Ulrike Schulte-Zurhausen, Gladbeck:
Hier böte sich für die Kirche und die Stadt die Chance, ehrenamtliche Arbeit ernst zu nehmen und zu stärken. Die in den Erhalt des MLForums zu investierenden Mittel für die personelle Unterstützung wären gut angelegt. Warum ein so gelungenes Konzept scheitern lassen? Es wäre ein Armutszeugnis. Die Schließung würde eine schmerzhafte Lücke hinterlassen und ich sehe keine andere Veranstaltungsstätte in Gladbeck, die sie schließen könnte.

Dr. Emil Vesper, ehemaliger Stadtdirektor Gladbeck:
Das von seinem Vorstand in den Beendigungsmodus gesetzte MLFR ist ein Lichtblick dieser vom Geiseldrama gegeißelten Stadt. Es sollte - wenn möglich – erhalten bleiben. Warum gibt es keinen Runden Tisch aller Beteiligten, Vorstand u. Förderverein des MLFR, Evang. Kirche
Stadt Gladbeck u. Regional, Land NRW...Wegducken gilt nicht!

Angelika Müller, Dorsten:
Als Besucherin vieler Veranstaltungen seit Beginn und auch als Referentin habe ich das MLFR überaus schätzen gelernt - es arbeitet mit hoher Professionalität, dass man kaum glauben kann, das es ehrenamtlich betrieben wird. Es ist am Puls der Zeit orientiert wie auch an Themen, die immerwährenden und sinnstiftenden Charakter haben. Wo kann man Prominente, Professoren und Profis in dieser Vielfalt erleben und dazu noch ein Gläschen in Gemütlichkeit genießen? Das sei nur etwas für die oberen Zehntausend? Wer das behauptet, war nie da oder ist nur neidisch angesichts der Glanzleistungen, die erbracht wurden.

Bürgermeister Ulrich Roland:
Ich unterstütze die Petition, weil das Martin Luther Forum Ruhr in den ersten 10 Jahren seines Bestehens das Kulturleben unserer Stadt und Region bereichert hat, sich Stadt und Region auf die positiven Aussagen des Trägervereins verlassen haben, das MLFR bis 2028 zu betreiben, die Stadt dann nicht die anteiligen Fördermittel von 450.000 Euro zurückzahlen muss.

Altbürgermeister Eckhard Schwerhoff:
Entscheidend sollte doch sein, dem Hinweis der Regierungspräsidentin zu folgen und die Chancen für einen Weiterbetrieb des Forums auszuloten. Es ist nicht akzeptabel, die „Gründungseltern“ des Forums mit möglichen Rückzahlungsverpflichtungen zu bedrängen. Das trägt nicht zur Motivation der Ehrenamtlichen bei.

Rainer Langweg, Gelsenkirchen:
Weil es eine kulturelle Einrichtung ist, die es wert ist.

Autor:

Interkulturelle Frauengruppe Gladbeck aus Gladbeck

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