REVAG Geschichtskreis-Buch: „Damals auf Graf Moltke“

Das Ehepaar Beatrix und Michael Petrikowski (links) führte mit den ehemaligen Kumpeln und Mitglieder des REVAG Geschichtskreis Interviews, die im Band „Damals auf Graf Moltke“ festgehalten sind. Diese geben Einblicke in das Leben als Bergmann.
  • Das Ehepaar Beatrix und Michael Petrikowski (links) führte mit den ehemaligen Kumpeln und Mitglieder des REVAG Geschichtskreis Interviews, die im Band „Damals auf Graf Moltke“ festgehalten sind. Diese geben Einblicke in das Leben als Bergmann.
  • hochgeladen von Annette Robenek

Wenn Gladbecker Bergleute von früher erzählen, dann wird es spannend: Ob Stollenkrankenhaus oder Raubrevier - die Mitglieder des REVAG Geschichtskreis Zeche Graf Moltke haben in ihrer aktiven Zeit viel erlebt. Festgehalten sind diese Erinnerungen in dem Buch „Damals auf Graf Moltke“, das von Beatrix und Michael Petrikowski verfasst wurde.

16 Interviews mit Mitgliedern des Geschichtskreises haben die beiden Gladbecker Autoren in diesem Band zu Papier gebracht, der als Gladbecker Beitrag zum Geschichtswettbewerb „War was? Heimat im Ruhrgebiet“, eingereicht wird.

„Dieses Buch ist sozusagen ein Ableger beziehungsweise ein Vorgeschmack auf das „Gladbecker Lesebuch“, das der Geschichtskreis Ende 2014 herausgeben wird“, erläuert Walter Hüßhoff. Das Ehepaar Petrikowski ist in dieses Buchprojekt eingebunden, führt seit Sommer letzten Jahres zahllose Gespräche mit Bergleuten, die ihnen ihre erlebte Zeitgeschichte nahebringen.

Erlebnisse von Zeitzeugen

Und so finden sich auch viele interessante Erlebnisse von Zeitzeugen in „Damals auf Graf Moltke“ - „Geschichte von Unten“, nennt es Walter Hüßhoff. Auf 75 Seiten gibt das Buch nicht nur Einblicke in die Arbeitswelt sondern auch in die Lebensweise der Kumpels, ihre Herkunft und ihr privates Schicksal.

„Viele Erinnerungen wurden in den Interviews wieder geweckt“, hat Beatrix Petrikowski erfahren. So auch aus der Kriegszeit, in die die Geschichte des „Krankenhaus in der Halde“ fällt. In der Moltke-Halde wollte man im Zweiten Weltkrieg einen Bunker anlegen.

Hospitalstollen in der Halde

Als 1944 das Barbara-Hospital bombadiert und stark beschädigt wurde, entschloss sich der damalige Bergwerkdirektor Schennen, zum Schutz der Kranken einen Teil des fertig gestellten Bunkers zu einem Hospitalstollen umzubauen, der dann über eineinbalb Jahre das zerstörte Krankenhaus ersetzte.

90 Exemplare hat der Geschichtskreis bislang aufgelegt, wer neugierig auf die Geschichten geworden ist, der kann den Band für zehn Euro bei Walter Hüßhoff, Telefon 62207, erwerben. „Mit diesem Geld finanzieren wir unser „Gladbecker Lesebuch“,“ so Hüßhoff. „Und wer dazu noch eigene Erinnerungen beisteuern möchte, kann sich an den Geschichtskreis wenden.“

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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