Deutsche Urologen in Westafrika (Ghana) - Unermüdlicher Einsatz um den Ärmsten zu helfen

Die medizinische Versorgung in Ghana insbesondere im Fachmedizinischen Bereich wie der Urologie ist sehr schlecht. | Foto: Privat
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Gladbeck.Nach einem tragischen Verkehrsunfall im Jahr 2005, bei dem drei ghanaische Urologen ums Leben kamen, herrschte in diesem Land ein großer Mangel an Ärzten dieser Fachrichtung und entsprechend waren die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit urologischen Erkrankungen katastrophal.

Um hier abzuhelfen gründete der Urologe Dr. Gerd Engel zusammen mit seiner Frau Katrin im Jahr 2006 in Münster den Verein „Die Ärzte für Afrika“ und organisierte in Folge regelmäßige Versorgungseinsätze in dem westafrikanischen Land.

Auf Einladung von Prof. Dr. Bernhard Planz, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie, hielt Dr. Engel in der urologischen Klinik des St. Barbara-Hospitals Gladbeck einen beeindruckenden Bildervortrag über sein langjähriges Engagement und die vielfältige, vor allem operative Tätigkeit in Ghana.

Die Arbeit erfolgt in erster Linie an katholischen Missions- und Diözesekrankenhäusern mit bereits vorhandenen chirurgischen und gynäkologischen Abteilungen. Schwerpunkt der operativen Tätigkeit ist neben der Harnröhrenchirurgie ,vor allem bei verletzungs- und entzündungsbedingten Verengungen, die Chirurgie der Prostata. Diese wird sowohl als offene Schnittoperation als auch endoskopisch, also mit speziellem optischem Instrumentarium, durch die Harnröhre durchgeführt.

Es sind vor allem deutsche Firmen, die Instrumente und benötigtes Verbrauchsmaterial in großzügiger Weise spenden. Da in Ghana kein funktionierendes Krankenversicherungssystem existiert, müssen die Patienten normalerweise die Kosten für eine Operation selbst tragen, da die Bevölkerung jedoch sehr arm ist, können infolgedessen notwendige Operationen in der Regel nicht durchgeführt werden, sodass gerade ältere Menschen eine lange Leidenszeit erdulden müssen. Gerade deshalb ist der freiwillige und unentgeltliche Einsatz von Familie Engel für die Ärmsten der Armen ein Segen. Wie Dr. Engel mit Nachdruck betonte, soll Barmherzigkeit ja nicht nur ein Wort bleiben, sondern aktiv gelebt werden.

Jetzt werden im Januar 2017 Dr. Engel und seine Frau erstmalig über den gemeinnützigen Verein „africa action e.V.“ und mit Unterstützung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen unentgeltlich Hilfseinsätze an mehreren staatlichen Krankenhäusern in Ghana durchführen. Die Organisation innerhalb des Landes erfolgt durch Dr. Yirenkyi, einen einheimischen Urologen, der hier in Münster ausgebildet wurde.

Die medizinische Versorgung in Ghana insbesondere im Fachmedizinischen Bereich wie der Urologie ist sehr schlecht. | Foto: Privat
Urologe Dr. Gerd Engel gründete den Verein „Die Ärzte für Afrika“ und organisierte in Folge regelmäßige Versorgungseinsätze in dem westafrikanischen Land. | Foto: Privat
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Lokalkompass Gladbeck aus Gladbeck

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