Muezzinruf: „Das können Sie nicht wirklich wollen“

In einem weiteren Offenen Brief hat sich Gerda Fuhrmann-Hartmann erneut an Nadir Kahraman, Vorsitzender der Gladbecker DITIB Gemeinde gewandt. In ihrem Schreiben wiederholt die Gladbeckerin ihre Bitte, auf den Muezzin-Ruf, der in nächster Zeit von der Moschee an der Wielandstraße ertönen soll, zu verzichten.

Gerda Fuhrmann-Hartmann bezieht sich auch auf die Stellungnahme von Müzeyyen Dreessen (wir berichteten), die sie allerdings nicht als Antwort auf ihren ersten Offenen Brief interpretiert.

Heilige Bücher

Gerda Fuhrmann-Hartmann wörtlich: „Der religiöse Inhalt von Heiligen Büchern ist das Eine: Der sollte innerhalb der jeweiligen Religion mit denen diskutiert werden, die diese Inhalte verschieden auslegen. Der Gebetruf ist das Andere: Hier verkündet eine Religion öffentlich, dass es nur einen -nämlich ihren -Gott gibt. Das kann von Andersgläubigen/Andersdenkenden als Missionierung angesehen werden und hat meines Erachtens mit freier Religionsausübung nichts zu tun.“

Friedliches Zusammenleben

Der Ditib Moscheeverein habe damals - zur Zeiten der Baugenehmigung für die Moschee - geäußert, dass es nur um den Bau gehe, es würde niemals ein Ruf beantragt. Bislang hätten alles Kulturen in Gladbeck friedlich zusammengelebt, dies wäre allen Bürgern zu verdanken. Doch im Namen einer Religion würden unfassbar schreckliche Verbrechen an der Menschlichkeit begangen.

„Mit dem gleichen Ruf möchten Sie ihre Glaubigen zum Gebet rufen? Diesen gleichen Ruf wollen Sie öffentlich von Ihrem Gebetshaus erschallen lassen? Das können Sie nicht wirklich wollen!“ Mit der erneuten Bitte, von diesem Vorhaben abzusehen, schließt Gerda Fuhrmann-Hartmann ihren Offenen Brief.

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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