Gladbeck: 1,30 Meter lange Schlange kroch in der Hausmülltonne

Auf eine schon beeindruckende Länge von 1,30 Meter brachte es die Schlange, die am Samstagvormittag in einer Mülltonne in Gladbeck-Ost entdeckt und von der alarmierten Feuerwehr eingefangen wurde.
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  • Auf eine schon beeindruckende Länge von 1,30 Meter brachte es die Schlange, die am Samstagvormittag in einer Mülltonne in Gladbeck-Ost entdeckt und von der alarmierten Feuerwehr eingefangen wurde.
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Gladbeck-Ost. Schreck in der Morgenstunde: Als ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Akazienweg in Gladbeck-Ost am Samstag, 4. September, kurz vor 11 Uhr seinen Hausmüll in die Restmülltonne am Straßenrand werfen wollte, erblickte er eine - lebendige - Schlange in dem Müllbehälter.

Der Bewohner reagierte absolut richtig, alarmierte sofort per Telefon Polizei sowie Feuerwehr und beschwerte den Mülltonnen-Deckel mit zwei schweren Steinen, um der Schlange eine Flucht unmöglich zu machen. Während die Polizei mit zwei Streifenwagen zum EInsatzort eilte, begnügte sich die Feuerwehr mit einem Einsatzfahrzeug mit zwei Wehrleuten.

1,30 Meter langen Reptil entdeckt

Hauptbrandmeister Dirk Halwaß und Oberbrandmeister Thomas Reken erkundeten zunächst die Lage vor Ort. Es war allerdings keine Überraschung, dass auch die beiden Wehrmänner in der Tonne die cirka 1,30 Meter lange Schlange entdeckten, die sich in dem Hausmüll zu verstecken versuchte.

Thomas Reken war es schließlich, der sich mit einem Drahtkonstrukt an die Arbeit machte: Zunächst räumte er einen Teil des Hausmülls beiseite, ehe er die Schlange aus der Mülltonne herausbeförderte und das Tier gekonnt in eine bereitstehende Kunststoffkiste beförderte. Mit Klebeband wurde das Behältnis notdürftig verschlossen.

Die Schlange fand anschließend eine vorübergehende Bleibe bei der Feuerwehr. Die Feuerwehr selbst kontaktierte Reptilien-Experten und suchte dort Rat, denn ein Schlangen-Einsatz gehört ja wahrnlich nicht zum alltäglichen Geschäft.

Bei der Schlange handelt es sich vermutlich um einen (ungiftigen) Felsen-Python, der eigentlich in Afrika beheimatet ist. Die Länge von 1,30 Meter lässt darauf schließen, dass der Python noch nicht ausgewachsen ist. Felsen-Python-Männchen werden in der Regel bis zu 2,50 Meter lang, Weibchen sogar bis zu 4,50 Meter. Unbestätigten Berichten nach wurden bereits Tiere bis zu einer Länge von 7 Meter gesichtet. Belegt ist der Fund eines Felsen-Pythons mit einer Länge von 5 Meter. Die Würgeschlangen ernähren sich von kleineren Wirbeltieren, scheuen aber auch vor Angriffen auf größere Tiere wie Gnus nicht zurück.

Polizei sucht den Tierhalter

Wie die Schlange in die Mülltonne gelangte, versucht nun die Polizei zu klären. Aus eigener Kraft dürfte dies dem Tier nicht gelungen sein. Eventuell hat sich die Schlange in der Wohnung ihres Halters selbstständig gemacht und im Hausmüll versteckt, gelangte so also unbeabsichtigt und unbemerkt in der Mülltonne. Eventuell wurde das Tiere aber von seinem Halter unerlaubterweise "entsorgt".

Das exotische Fundtier wird nun eine vorübergehende Bleibe bei einem Schlangen-Experten aus Bottrop finden. In Fachkreisen werden Felsen-Pythons - je nach Größe - zu Preisen bis zu 350 Euro gehandelt.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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