"Umweltpreis" hat von seiner Aktualität nichts eingebüßt

Verdienter Lohn für intensive Projektarbeit: Die Mitglieder der Technikkurse der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule belegten beim „Gladbecker Umweltpreis“ den 1. Platz und durften sich neben einer Urkunde auch über eine Preisgeld in Höhe von 1200 Euro freuen.                                                                                                                                                    Foto: Rath
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  • Verdienter Lohn für intensive Projektarbeit: Die Mitglieder der Technikkurse der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule belegten beim „Gladbecker Umweltpreis“ den 1. Platz und durften sich neben einer Urkunde auch über eine Preisgeld in Höhe von 1200 Euro freuen. Foto: Rath
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Gladbeck. Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit feierte der „Gladbecker Umweltpreis“ jetzt sein 25-jähriges Bestehen: Erstmals im Jahr 1988 ausgelobt fand jetzt im Ratssaal des Rathauses die diesjährige Siegerehrung statt.

Im Laufe der Jahre hat sich an der inhaltlichen Ausrichtung des Umweltpreises ebenso wenig geändert, wie auch an der Teilnehmerklientel und mit der INEOS Phenol, der ROCKWOOL GmbH sowie der PILKINGTON AG sind drei Gladbecker Unternehmen, die sich von Beginn an engagierten, als Sponsoren mit von der Partie. Zu den Sponsoren zählen heute zudem die Emscher-Lippe-Energie (ELE) sowie die Rheinisch-Westfälische-Wasserwerksgesellschaft (RWW). Sie sorgten gemeinsam dafür, dass auch im Jubiläumsjahr wieder 7000 Euro an Preisgeldern zur Verfügung standen.

Nach einem launig-unterhaltsamen Rückblick auf „25 Jahre durch Dr. Dieter Briese (Umweltbeauftragter der Stadt Gladbeck) konnte dann Bürgermeister Ulrich Roland die Siegerehrung vornehmen. Dabei wurden alle 21 in diesem Jahr eingereichten Beiträge bedacht. Die Preisjury hatte Ende November unter der Leitung der stellvertretenden Bürgermeisterin Brigitte Puschadel getagt.
Und eben diese Jury entschied, ein Teil des Preisgeldes zur Finanzierung weiterer „Umweltschutzstunden“ an Gladbecker Grundschulen zu verwenden, um schon bei den jüngsten Schulkindern deren Verständnis für Natur- und Umweltfragen zu wecken.

Einzelehrungen gab es dann für den Freizeittreff KARO (150 Euro, Ermittlung des Stromverbrauchs im Freizeittreff und Diskussion um Möglichkeiten der Energieeinsparung), die Technikgruppe der Klasse 9 der Elsa-Brändström-Schule (Bau eines Insekthotels), Heinrich Beermann aus Zweckel (Buchpreis, Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf 30 Eichen auf seinem Grundstück auf eigene Kosten), den Reisemobilclub Gladbeck (100 Euro, Pflege und Betreuung sowie Verschönerung des Reisemobil-Stellplatzes im Wittringer Wald), Elektronikklasse des Berufskolleg Gladbeck (100 Euro, Sammeln von Müll auf dem Schulgelände, Spenden des Pfandgeldes für ein Kinderheim in Sierra Leone sowie Betrieb eines Eine-Welt-Ladens), Freizeittreff Brauck (150 Euro, Natur- und Umweltaktionen im Herbstferienprogramm), Mechthild und Franz Kruse aus Brauck (Buchpreis, Anlegung einer neue Streuobstwiese mit Wallhecke), Werner-von-Siemens-Realschule (150 Euro, Müllsammelaktion am Entwicklungshilfe-Tag 2012 im Wittringer Wald), die Umweltsheriffs (Regenjacken, ganzjährig Müllsammelaktionen im gesamten Stadtgebiet), Familie Holländer aus Zweckel (Gutschein für einen Musicalbesuch und ein Smart-Meter, Ausbau und Modernisierung eines alten Zechenhauses nach dem neusten Energiestandard), Garten AG der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (100 Euro, Anlage eines Kräutergarten sowie Bau einer Baumrundbank und eines Insektenhotels), Tierschutzverein Gladbeck (100 Euro, Kastrationaktion für Katzen sowie ganzjährige Tierschutzaktionen), Wilhelmschule (100 Euro, Projektwoche „Naturwissenschaft und Technik), Naturkindergarten Frochtwinkel (Ganztägiger Ausflug per Bus zum Naturkundemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe mit Programm, Waldtag-Aktionen sowie Bau eines Insektenhotels und Erneuerung des Hochbeetes), Schulgarten-Team der Erich-Kästner-Realschule (100 Euro, Instandsetzung des verwilderten Schulgartens) sowie die Wölflinge des Pfadfinderstammes St. Elisabeth Ellinghorst (100 Euro, Bau eines Bienenhotels und eines Fledermauskastens sowie Errichtung eines Totholzstapels als Igelschutz).

Mit je 400 Euro dotiert waren die beiden Sonderpreise, die an die Theatergruppe des Heisenberg-Gymnasium (Künstlerische Beschäftigung mit einem Umweltthema mit Schwerpunkt Atomreaktorkatastrophe) und an die Zambia AG der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule (Projekte zur regenerativen Strom- und zur Trinkwasserversorgung an den beiden Partnerschule in Zambia) vergeben wurden.

Den dritten mit 500 Euro dotierten Platz sprach die Jury der Teichgemeinschaft Gladbeck zu. Der Angelsportnachwuchs hatte im Jahr 2012 zur Verbesserung des Naturschutzes künstliche Inseln für die Gladbecker Teiche gebaut und diese Insel auch entsprechend verankert. Damit konnte für Kleinstlebewesen, Vögel und Fische ein Schutzraum geschaffen werden.

Freuen durfte sich auch der Reiterverein Gladbeck, der auf seinem Vereinsgelände speziell für Mehlschwalben Brutmöglichkeiten schaffte und hierfür vom Naturschutzbund Deutschland auch bereits als „Schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet wurde. Hinzu kommen jetzt noch 800 Euro aus dem „Umweltpreis“.

Und ein Preisgeld von 1200 Euro gab es für die Technikkurse der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule. Sie beschäftigten sich intensiv mit dem Mobilitätsverhalten ihrer Mitschüler sowie der Lehrer. Aufgrund des Ergebnisses wurde festgestellt, dass durch ein verändertes Mobilitätsverhalten der Ausstoss von Kohlendioxid erheblich verringert werden könnte. Dabei gingen die Schüler mit gutem Beispiel voran und schafften für die Mofa AG der Schule ein Elektro-Mofa ebenso an wie für Demonstrationszwecke ein Pedelec. Zudem rüsteten sie Fahrräder von Mitschülern zu Pedelecs um, installierten am Schulgebäude eine Ladestation für Elektrozweiräder und analysierten und bewerteten Brennstoffzellenantriebe.

Neben den genannten Preisen gab es für alle Bewerber um den „Umweltpreis Gladbeck 2012“ auch eine Urkunde sowie - das ist seit 25 Jahren Tradition - Schokoladen-Nikoläuse.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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