A 52: Angst vor Lärm- und Abgassteigerung

110 interessierte Bürger hatten sich zum A 52-Dokumentarspaziergang eingefunden, zu dem Landschaftsplaner Stephan Müller (mit Mikro), Dr, Wolfgang Schneider  und Naturkundler Karl-Heinz Ochlast (dahinter) im Namen der Bürgerforum A 52 eingeladen hatten. | Foto: Jung
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  • 110 interessierte Bürger hatten sich zum A 52-Dokumentarspaziergang eingefunden, zu dem Landschaftsplaner Stephan Müller (mit Mikro), Dr, Wolfgang Schneider und Naturkundler Karl-Heinz Ochlast (dahinter) im Namen der Bürgerforum A 52 eingeladen hatten.
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110 Teilnehmer fanden sich am Sonntag-Nachmittag unter bunten Regenschirmen am Butendorfer Festplatz ein. Trotz heftiger Regengüsse spazierten sie mit Landschaftsplaner Stephan Müller, Naturkundler Karl-Heinz Ochlast und dem ehemaligen Museumsleiter Dr. Wolfgang Schneider entlang der geplanten Transit-Autobahn-Trasse und nutzten die Möglichkeit, um sich vor Ort eine eigene Meinung zum geplanten Neubau der A 52 zu bilden.
Dort konnten sie auch erfahren, dass die Gladbecker mit einem Nein beim Ratsbürgerentscheid „für einen Abbruch des Planungsprozesses“ „auf Gladbecker Stadtgebiet“ stimmen und eine weitere Autobahn durch Gladbeck und die Nachbarstädte verhindern können. Los ging an den Butendorfer Halden (Landschaftsschutzgebiet Bohmertstraße-Steinstraße).
Die kleinen Halden dienen mit ihrer Filterwirkung als Grüne Lungen und sollen im Zuge des geplanten Autobahnneubaus abgetragen werden und als Entwicklungsfläche dienen. Dr. Wolfgang Schneider schilderte die historischen Hintergründe der Halde, die einst ein Krankenhaus beherbergte und als natürlich begrüntes Relikt aus der Industrialisierung gilt.
„Im Laufe der Jahre haben sich auf der Halde über 40 Vogel- und zahlreiche Insektenarten angesiedelt, die sich in der Spontanvegetation einen natürlichen Lebensraum erobert haben“, so Naturkundler Karl-Heinz Ochlast.
Vom Festplatz wanderte die Gruppe in Richtung Horster Straße/ B 224.
Dort soll auf Höhe der jetzigen Brücke die sogenannte „Stadtallee“ verlaufen und eine große Kreuzung entstehen. Der Lärmschutz zwischen Horster Straße und Schützenstraße würde hier wegfallen.
Anwohner befürchten eine steigende Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Verkehr der Stadtallee mit Kreisverkehr und Autobahnzubringern. Landschaftsplaner Müller äußerte große Bedenken zur geplanten Bepflanzung der Tunneldecke mit Bäumen, die sich dort wegen des fehlenden Grundwasserzugangs nicht natürlich entwickeln könnten. Weiter ging es entlang der Uhland- und der Klopstockstraße, vorbei am renaturierten Mühlenbach bis zur Stallhermstraße. Dort bemängelten besorgte Anwohner, dass die Halden, die fast wie ein natürlicher Lärmschutz-Wall wirken, zukünftig abgebaggert werden sollen.
Sie befürchten ein stark erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die neuen Autobahnzubringer und -abfahren (Bypass) und die geplante Stadtstraße. Und damit starke zusätzliche Lärm- und Abgas-Belastungen.
Auch sei bisher weder von der Stadt noch vom Land ein Konzept zur Baulogistik für die Bauzeit vorgelegt worden.

Der nächste Dokumentar-Spaziergang IV des Bürgerforum A 52 und des Netzwerk Bürgerinitiativen ist am Sonntag, 11. März,(um 16 Uhr. Der Treffpunkt ist vor der Hauptfeuerwehrwache in Stadtmitte am Parkplatz.

110 interessierte Bürger hatten sich zum A 52-Dokumentarspaziergang eingefunden, zu dem Landschaftsplaner Stephan Müller (mit Mikro), Dr, Wolfgang Schneider  und Naturkundler Karl-Heinz Ochlast (dahinter) im Namen der Bürgerforum A 52 eingeladen hatten. | Foto: Jung
Auch die Stallherm- und die Brokampstraße in Butendorf wurden während des Dokumentarspaziergangs besucht.
Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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