Auch Gladbecker Arbeitnehmer gefährdet: Mit 2.500 € monatlich in die Altersarmut?

Auch Gladbecker Arbeitnehmern, die weniger als 2.500 Euro brutto pro Monat verdienten, droht nach Angaben des DGB "Altersarmut". | Foto: NGG/Lokalkompass Wesel
  • Auch Gladbecker Arbeitnehmern, die weniger als 2.500 Euro brutto pro Monat verdienten, droht nach Angaben des DGB "Altersarmut".
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Gladbeck. Vollzeitbeschäftige mit bis zu 2.500 Euro Monatsbrutto werden nach den derzeitigen Rentenplänen in der Altersarmut landen. Und laut der jüngsten Statistik der Bundesagentur für Arbeit droht dies im Kreis Recklinghausen gegenwärtig auch 32.094 Vollzeitbeschäftigen mit weniger als 2.500 Euro Gehalt im Monat, wenn sich beim Einkommen und beim gesetzlichen Rentenniveau nichts ändert. Für alle die Personen, die über längere Zeiten im Minijob oder in gering bezahlter Teilzeitarbeit stecken, ist laut DGB Altersarmut sogar unvermeidbar.

Als Gründe für diese dramatische Entwicklung nennt der DGB die beschlossene Absenkung des gesetzlichen Rentenniveaus auf 43 Prozent des Nettoeinkommens sowie eine durchschnittliche Entlohnung von unter 2.500 Euro im Monat.

„Unsere Berechnungen zeigen folgendes: Wird die Altersrente nach 40 Beitragsjahren auch bei so vielen Vollzeitbeschäftigten fällig, liegt sie unterhalb der Grundsicherung. Bevor langjährig beschäftigte Arbeitnehmer diese erhalten, müssen alle angesparten Vermögenswerte und Ersparnisse aufgebraucht werden. Eine solche Inanspruchnahme entwertet die Lebensarbeitsleistung der Betroffenen, ihr Lebensstandard verflüchtigt sich. Wir verlangen deswegen ein gesetzliches Rentenniveau, das nicht unter 50 Prozent liegt und eine angemessene Tarif- und Entlohnungspolitik für die unteren Lohn- und Gehaltsgruppen“, so DGB Regionsgeschäftsführer Josef Hülsdünker.

Laut DGB hat die sich abzeichnende Altersarmut schon bald erhebliche Folgen für den Haushalt der Stadt Gladbeck. Die wachsende Inanspruchnahme der Grundsicherung im Alter führe zu einer erheblichen Kostensteigerung für die Unterkünfte und müsse dann von der Stadt getragen werden. Diese zukünftigen Belastungen könne der städtische Haushalt aber gar nicht tragen, führt der DGB aus.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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