Gestiegene Anmeldezahlen: Doch noch eine Chance für die "Albert-Schweitzer-Schule" in Ellinghorst?

Die "Albert-Schweitzer-Schule" in Ellinghorst sollte bis zum Jahr 2022 eigentlich geschlossen werden. Doch die auch in Gladbeck deutlich gestiegenen Anmeldezahlen sorgen nun wahrscheinlich dafür, dass die Grundschule in dem Stadtteil längerfristig erhalten bleibt. | Foto: Stadt Gladbeck
  • Die "Albert-Schweitzer-Schule" in Ellinghorst sollte bis zum Jahr 2022 eigentlich geschlossen werden. Doch die auch in Gladbeck deutlich gestiegenen Anmeldezahlen sorgen nun wahrscheinlich dafür, dass die Grundschule in dem Stadtteil längerfristig erhalten bleibt.
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Ellinghorst. Auf die erwartet große Resonanz stieß die Bürgerversammlung zum Schulstandort Weustersweg, zu der der SPD-Ortsverein Ellinghorst eingeladen hatte.

Viele Eltern von Grundschulkindern fanden den Weg in die Gaststätte Dörnemann, wo die Sozialdemokraten also die Bürgerinformation vom 29. Oktober 2015 fortsetzte. Schon vor gut einem Jahr war über die Zukunft der ehemaligen "Albert-Schweitzer-Schule", aktuell bereits Teilstandort der "Wilhelmschule", diskutiert worden. Basis der Befassung war damals der Kompromiss, wonach die Schule - vorbehaltlich der Entwicklung der Geburten-/Anmeldezahlen - ab dem Jahr 2018 „auslaufend aufgelöst“ werden sollte.

Auch zur jüngsten Bürgerversammlung konnte Wolfgang Wedekind (Vorsitzender der SPD-Ellinghorst und Ratsherr) wie schon ein Jahr zuvor den 1. Beigeordneten und Schuldezernenten der Stadt Gladbeck, Rainer Weichelt, als Referenten begrüßen. Weitere Gäste waren der stellvertretende Schulausschussvorsitzende Volker Musiol, Schulleiter Klatt und Hausmeister Groß.

Rainer Weichelt informierte die Versammlung mit aktuellen Zahlen aus dem Schulausschuss, der erst wenige Stunden vor der Bürgerversammlung getagt hatte. Diese Zahlen haben sich in den letzten Monaten entgegen der vorherigen Prognosen äußerst positiv entwickelt. So machte auch Weichert keinen Hehl daraus, dass mit Blick auf die gesamtstädtische Entwicklung eine Schließung von Schul-Teilstandorten keine Lösung mehr sein könne.

Der Trend habe sich aus mehreren Gründen umgekehrt. Dazu gehören nach Ansicht des Verwaltungsfachmannes eine nachhaltig steigende Geburtenrate in Deutschland, der vermehrte Zuzug in die Städte und natürlich auch der Zuzug von Menschen im Rahmen der Freizügigkeit in der EU sowie durch Asylbewerber und Kriegsflüchtlinge. Weichelt führte aus, dass nunmehr auch Überlegungen zur Erweiterung von Schulgebäuden angestellt werden müssten, um alle Kindern in den kommenden Jahren beschulen zu können.

Rücknahme des Auflösungsbeschlusses

Rainer Weichelt versicherte, dass die Entwicklung von der Schulverwaltung aufmerksam beobachtet werde. Im Sommer 2017 werde der Schulausschuss dann erneut beraten und dem Rat – nach heutigem Stand der Dinge – eine Empfehlung zur Rücknahme des Auflösungsbeschlusses für den Schulstandort in Ellinghorst geben.

Wolfgang Wedekind sicherte den Eltern eine erneute Befassung in einer Bürgerversammlung im Frühsommer 2017 zu: „Wir werden dann wieder darüber reden. Ich bin aber sicher, dass sich dieser positive Trend zu mehr Kindern verfestigen wird, so dass der Schulstandort auch über 2018 hinaus gesichert werden kann. Die SPD setzt sich auch weiterhin für den Erhalt der guten Sozialinfrastruktur vor Ort ein, damit Ellinghorst familienfreundlich und lebenswert bleibt.“

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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