Die Gesundheitskarte für Geflüchtete: Ein Zeichen von Anstand

Ob die Einführung einer Gesundheitskarte für Geflüchtete wirklich eine Kostenersparnis zur Folge hat, sei dahingestellt. Fest steht, dass die Kosten für die medizinische Versorgung nach wie vor das Sozialamt tragen würde und auch nicht mehr Leistungen bewilligt würden als bislang.

Neben Zahnersatz und strukturellen Behandlungen bei chronischen Krankheiten wird nämlich auch psychologische Betreuung bei frisch Angekommenen nicht bezahlt, daran ändert auch eine Gesundheitskarte nichts. Was die Karte aber leisten kann, ist ein Gewinn für die Integration der Menschen. Denn den Status quo ist Folgender: Wenn Sie als Geflüchteter erkrankt sind, ist Ihr erster Gang nicht der zum Arzt, sondern der zum Sozialamt, wo Sie zunächst einen Sachbearbeiter überzeugen müssen. Was fehlt Ihnen? Handelt es sich wirklich um eine akute Erkrankung?

Es gibt allerlei Krankheiten, über die möchte man auch mit einem Arzt nur ungern reden - aus Scham. Wollen Sie solche Sachen mit einem Beamten besprechen, der höchstwahrscheinlich nicht einmal medizinisch ausgebildet ist? Ich jedenfalls nicht.

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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