3850 Unterschriften wahlberechtigter Gladbecker sind nötig, um das Bürgerbegehren auf den Weg zu bringen. Also auch Unterschriften von Bürgern, die nicht in Butendorf wohnen.
Und prompt greift Bürgermeister Ulrich Roland als Befürworter einer „Neuausrichtung des KARO“ ganz tief in die rhetorische Trickkiste: Per Pressemitteilung lässt er wissen, dass die angestrebte Einsparung von 250.000 Euro auf jeden Fall erreicht werden müsse. Als Einspar-Alternativen nennt der Bürgermeister mit Vogelinsel, Museum, Jugendkunstschule und Bürgerhaus gezielt Einrichtungen, die den Gladbeckern ans Herz gewachsen sind. Und sogar vor einer weiteren Erhöhung der Grundsteuer B warnt der Bürgermeister.
Ein wahres Schreckensszenario, das Gladbecks Stadtoberhaupt da zeichnet. Ja, mit solchen Argumenten kann man natürlich Bürger durchaus davon abhalten, einen unliebsamen Bürgerentscheid zu unterstützen.
Aber wie wäre es denn, wenn man einfach das KARO-Personal wieder aus dem „Bildungs- und Begegnungszentrum Brauck“ abzieht?Denn das "BBzB" ist doch der eigentliche Auslöser der Misere. Die Personal-Rückführung würde schon einmal einen sechsstelligen Eurobetrag an Ersparnis bringen. Auch wenn dies zu Lasten des „BBzB“ gehen würde. Ob dann aber jemand überhaupt den Verlust des "BBzB" bemerken würde, müsste noch geklärt werden.
Die Stadt Gladbeck ist seit 2012 strikt zum Sparen verpflichtet. Im Gegenzug erhält sie dafür Landeshilfen in Höhe von rund 70 Millionen Euro. In den letzten drei Jahren hat die Stadt den notwendigen Sparbeitrag erfüllt. Trotz des großen Sparvolumens von rund 24 Mio. Euro ist es gelungen, dass in Gladbeck nicht eine einzige städtische Einrichtung geschlossen werden muss. Auch das Karo soll nicht geschlossen werden, sondern nur neu organisiert. Darin sieht die Stadt Gladbeck eine sehr große Chance!
Klar ist: Wird das Karo nicht neu organisiert, muss die Stadt den erforderlichen Sparbeitrag anderweitig aufbringen. Diese Konsequenz hat Bürgermeister Ulrich Roland aufgezeigt. Dies sind die gesetzlichen Spielregeln und haben nichts mit der „rhetorischen Trickkiste“ zu tun.
Übrigens: Das Bildungs- und Begegnungszentrum ist nicht für die leeren Kassen in Gladbeck und in vielen anderen Städten in Deutschland verantwortlich. Auch eine Personalaufstockung für das „BBzB“ hat es nicht gegeben!
Tim Deffte
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stadt Gladbeck