Moschee: Jetzt reden die Taubenzüchter

Foto: S.Thomas/ pixelio.de

Zum Erwerb der ehemaligen Taubenhalle an der Haldenstraße durch den Marokkanisch-Islamischen Kulturverein meldet sich nun auch der Brieftaubenzüchter und Pressesprecher der Gladbecker Reisevereinigung, Dieter Eikemper, zu Wort.

Auch Eikemper, der seit 54 Jahren im Brieftaubensport aktiv ist, hatte an der Bürgerversammlung im Haus Kleimann-Reuer (wir berichteten) teilgenommen. Der 70-Jährige, der selbst an der Kampstraße in Rentfort wohnt, will in seiner Stellungnahme „doch Einiges zurechtrücken, damit kein negatives Bild von den Taubenzüchtern haften bleibt“.

Die Taubenhalle bestehe laut Eikemper bereits seit 35 und nicht erst seit 20 Jahren. Der Ausbau der Wohngebäude der Anlieger wäre demnach erst nach dem Hallenbau erfolgt.

Verkauf der Taubenhalle wäre öffentlich gemacht worden

„Es stimmt nicht, dass die Halle zwei Mal pro Monat an Wochenenden für diverse Veranstaltungen vermietet wurde, denn in der Flugsaison von April bis September konnte keine Vermietung erfolgen, da wir dann dort unsere Tauben eingesetzt haben. Saßen die Anlieger demnach in der kalten Jahreszeit abends auf ihrer Terrasse?“, fragt Eikemper.

Außerdem wäre der Verkauf der Taubeneinsatzhalle sehr wohl öffentlich publik gemacht worden. „Die Volksbank Gladbeck hatte schon vor zwei Jahren den Auftrag zur Vermarktung erhalten. Das Angebot war in den Medien und im Internet veröffentlicht worden, gemeldet hatten sich daraufhin nur die beiden ansässigen Schützenvereine, jedoch keine der anliegenden Firmen“, so Eikemper.

Verein wäre fast in die Insolvenz getrieben worden

Der Verein hätte zudem aufwändige Schallminderungsmaßnahmen getätigt und eine große Geldsumme in Brandschutzmaßnahmen investiert. „Trotzdem gingen die Beschwerden weiter und zuletzt wurden teure Gutachten (z.B. TÜV- Messungen) verlangt. Wir konnten unsere Halle nicht mehr vermieten, wodurch wir fast in die Insolvenz getrieben worden wären. Dies war, neben dem Mitgliederschwund, eigentlich der Ausschlag gebende Grund für den Verkauf“, stellt Eikemper fest.

Außerdem seien die Taubenzüchter sehr erstaunt, dass das Hallengrundstück plötzlich als Gewerbegebiet anerkannt würde, „wo doch die Anlieger Jahrzehnte lang Sanatoriums- ähnliche Zustände für sich reklamiert hatten. Also war alles doch nur Schikane der Anlieger gegenüber den Taubenzüchtern?“

Gute Nachbarschaft und keine hohen Mauern und Zäune

Der RV Gladbeck verliere zwar seine Bleibe, begrüße aber mit großer Genugtuung den Erwerb der Halle durch den Marokkanisch-Islamischen Kulturverein. „Deutsches Recht und Gesetz haben sich durchgesetzt, allen populistischen Widerständen zum Trotz,“ so Eikemper weiter und schließt seine Stellungnahme mit den Worten: „Wir wünschen den neuen Besitzern und den Anliegern ein ruhiges und harmonisches Miteinander in guter Nachbarschaft und keine hohen Mauern und Zäune.“

Autor:

Annette Robenek aus Gladbeck

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