Radschnellweg: Eine ganz mutige Rechnung

Gebaut werden soll der "Radschnellweg" zwischen Gladbeck und Essen auf jeden Fall. Der Verlauf der 17 Kilometer langen Strecke wurde bereits vorgestellt. Die geschätzten Gesamtkosten werden mit 39 Millionen Euro angegeben, pro Kilometer also etwa 2,3 Millionen Euro.

Im Vergleich zum Autobahnbau tatsächlich eine Art "Schnäppchenpreis", weshalb die Verantwortlichen auch total euphorisch sind. Sogar davon ausgehen, den "Radschnellweg" schon im Jahr 2020 seiner Bestimmung übergeben zu können. Und man hofft darauf, so viele Autofahrer wie möglich dazu bewegen zu können, dann statt mit dem Pkw mit dem Fahrrad nach Essen zu fahren. So soll es auch eine spürbare Entlastung der B 224 geben.

Das ist dann aber doch eine sehr mutige Rechnung. Denn ab Gladbeck werden Radfahrer bis nach Essen zirka 53 Minuten lang unterwegs sein. Macht pro Tag rund zwei Stunden Fahrtzeit. Bei Wind und Wetter. Dazu wird die Führung der Radwegetrasse besonders in Bottrop nicht unbedingt dem Prädikat "Attraktiv" gerecht.

Und schließlich sind es ja nicht nur Gladbecker Pkw-Fahrer, die Tag für Tag zu den Staus auf der B 224 beitragen. Um eine "spürbare Entlastung" für die B 224 zu erreichen, müssten auch Pendler aus Dorsten, Marl und Gelsenkirchen auf das Fahrrad umsteigen. Mal ganz abgesehen davon, dass die vielen Lkw sicherlich erheblichen Anteil an den täglichen B 224-Staumeldungen haben.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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