„Wir schenken Euch reinen Wein ein“ - Bürgerforum lädt zu Treffen in der Alten Post

8. September 2014
18:00 Uhr
alte Post, 45964 Gladbeck
Matthias Raith, Vorsitzender Bürgerforum Gladbeck. | Foto: Archiv

Nach der Beantragung der Planfeststellung für den ersten Teilabschnitt der A 52 auf Gladbecker Boden formiert sich jetzt der Widerstand des Bürgerforums Gladbecks. Die Aktivisten machen den Bürgern der Stadt konkrete Hilfsangebote. Zu einem informellen Treffen lädt das Bürgerforum alle Bürger der Stadt am Montag, 8.September, 18 Uhr, in das Restaurant „Alte Post“ in Gladbeck, Humboldtstraße 2 ein.

Vereinsvorsitzender Matthias Raith: „Bei Kaffee oder Bier werden wir den Bürgern reinen Wein einschenken,als einzige parteiübergreifende, unabhängige Organisation in der Stadt.“

„Wenn die Bezirksregierung Münster ihre Salamitaktik fortsetzt und das erste Planfeststellungsverfahrenfür die A 52 durch Gladbeck tatsächlich eröffnet“, erklärt Matthias Raith, „werden wir uns mit allen verfügbaren Mitteln und gemeinsam mit den Gladbecker Bürgern für unsere Interessen einsetzen.
Wir werden unsere Aufgabe sachlich und transparent angehen, gemeinsam mit den großen Umweltverbänden des Landes und den Initiativen in den anderen Städten entlang der Trasse. Wir möchten allen Bürgern, die im Verfahren Einwendungen erheben wollen, mit Rat und Tat zur Seite stehen, von der Aufbereitung der Argumente bis hin zur Formulierung von Texten.“ Das Bürgerforum ist davon überzeugt, dass sich angesichts der auf die Stadt zukommenden Bauabsichten immer mehr Gladbecker Bürger entschieden gegen den Autobahnbau quer durch die Stadt zur Wehr setzen werden. Es gehe nicht nur darum, dass die Autobahnbefürworter in Politik, Verwaltung und Bauwirtschaft die vitalen Interessen der Stadt missachten.

„Salamitaktik“ verstösst gegen geltendes Recht

Der durchsichtige Versuch, dengesamten Lückenschluss der A 52 zwischen Essen Nord und GE Buer in mehreren, kleinen Verfahren scheibchenweise voranzutreiben, verstoße auch eindeutig gegen geltendes Recht. Hinzu komme, dass die Autobahnlobby zurzeit in Berlin versuche, die Bundesfinanzierung des Baus mit der Aufnahme des A 52-Teilstücks in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans zu sichern.
Offenbar, so das Bürgerforum, sei für zahlreiche Akteure in Politik, Wirtschaft und Verwaltung die Lebensqualität in der Stadt, die Gesundheit der Gladbecker Bürger, und deren im Ratsbürgerentscheid vom März 2012 erklärte, sehr deutliche Ablehnung der Autobahn völlig egal.

„Als unabhängige, überparteiliche und gemeinnützige Kraft gegen eine dritte Autobahn durch Gladbeck sehen wir uns jetzt gezwungen“, so Raith „den demokratisch legitimierten Widerstand der Gladbecker Bürger gegen die drohenden irreparablen Schäden des Autobahnbaus wirkungsvoll zu organisieren. Wir sind dabei offen für alle Argumente, die sachlich und fair an die Bürger der Stadt herangetragen.

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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