Zu teuer für ein Sozialticket?

Es wurde viel Tamtam um sie gemacht, es dauerte länger als geplant bis zu ihrer Einführung und nun entwickeln sie sich offensichtlich zu „Ladenhütern“: Die Rede ist von den so genannten „Sozialtickets“, mit denen Personen mit geringem Einkommen den Öffentlichen Personennahverkehr in ihrer Stadt zu einem Sonderpreis kostenlos können.

Allein in Gladbeck, so haben kluge Köpfe ausgerechnet, dürfte es etwa 6000 Bezugsberechtigte geben, die das Ticket für 29,90 Euro pro Monat erwerben könnten. Doch die Nachfrage hält sich - vorsichtig gesagt - arg in Grenzen. Was wiederum aber wenig überrascht, denn die Regelsätze des „Sozialgesetzbuches“ sehen für die Nutzung von Bussen und Bahnen für einen alleinstehenden Erwachsenen einen Monatszuschuss von nur 18,41 Euro vor. Für Ehe- und Lebenspartner, Kinder sowie Jugendliche liegt dieser Zuschuss sogar noch niedriger.

Bleibt also eine Differenz von rund 11,60 Euro pro Monat. Für einen Menschen, der mit jedem Cent rechnen muss, viel Geld.

Haben die „Macher“ des „Sozialtickets“ vielleicht mit Absicht einen zu hohen Preis veranschlagt und somit das Projekt bewusst zum Scheitern verurteilt?

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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