Schadstoffe im Spielzeug - was beim Kauf beachtet werden sollte

Foto: Archiv

Spielzeug ist der Renner im Weihnachtsgeschäft: Doch ob Holzeisenbahn, Plastikpuppe oder Metallspielzeug - mit neuen Spielwaren halten vielfach auch Schadstoffe Einzug. So informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) aktuell über die hohe Freisetzung von Nickel in mehr als 80 Prozent der geprüften Metallbausätze.

Nickel ist das Kontaktallergen Nummer eins; etwa zehn Prozent der Kinder sind bereits sensibilisiert. „Auch lackiertes Holzspielzeug und Buntstifte aus lackiertem Holz überschreiten häufig die Grenzwerte für Phthalat-Weichmacher, die im Körper hormonähnlich wirken“, berichtet die Verbraucherzentrale NRW von alarmierenden Ergebnissen der Bedarfsgegenständeüberwachung.
Damit Eltern, die jetzt im Advent mit dem Wunschzettel der Kinder einkaufen gehen, auch beim Umwelt- und Gesundheitsschutz keine Wünsche offen lassen, gibt die Verbraucherzentrale NRW folgende Tipps mit auf den Weg:

Der Nase nach

Wer statt im Internet in einem Geschäft kauft, der kann mit der Nase auswählen. Dort gilt: Alles, was chemisch oder unangenehm riecht, besser meiden! Ein strenger Geruch weist darauf hin, dass das Spielzeug noch Stoffe ausdünstet. Lösemittel in Farben und Lacken lassen sich oft schon am Geruch erkennen. Parfümiertes Spielzeug birgt ein unnötiges Risiko: Duftstoffe können sich im Körper anreichern, reizend wirken oder Allergien auslösen. Auch auf Hinweise wie „PVC-frei“ oder „phthalatfrei“ sollte geachtet werden (denn hormonell wirksame Phthalat-Weichmacher sind leider geruchlos).
Wer beim Onlinehändler bestellt, kann erst nach Lieferung „schnuppern“ und bei auffälligem Geruch von seinem 14-tägigen Rückgaberecht Gebrauch machen.

Aus zweiter Hand

Secondhand-Spielzeug ist eine gute Alternative zu Billigprodukten und häufig auch die schadstoffärmere Lösung: Gerüche und flüchtige Schadstoffe sind dabei in aller Regel schon verschwunden. Außerdem ist Spielzeug mit einem zweiten Leben oft erheblich günstiger, spart Ressourcen und schont die Umwelt. Gerade in der Weihnachtszeit öffnen viele Basare, bei denen sich Schnäppchen ergattern lassen.

Zum Spielzeug-Check sollte alles selbst in die Hand genommen werden. Denn schlecht verarbeitete Nähte, fehlerhafte Bedruckung, scharfe Ecken und Kanten haben am Spielzeug nichts zu suchen! Bei Spielzeug für Kleinkinder sollte es darüber hinaus auch keine ablösbaren Kleinteile geben.

Autor:

Christian Gensheimer aus Essen-Nord

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