Super Mario rettet Frau Holle - Generationenübergreifendes Theaterprojekt der Anne-Frank-Realschule

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„Jetzt kommt irgendwas mit Zwergen,“ meint jemand. „Nee, der Wolf“, heißt es von anderer Seite. Über kleine Unsicherheiten im Text braucht sich niemand zu ärgern, schließlich ist bis zur Aufführung am 19. März noch jede Menge Zeit.

In der Aula der Wittringer Schule proben seit mittlerweile knappen neun Monaten Schüler der fünften, sechsten und siebten Klasse zusammen mit Mitgliedern des Seniorenbeirats Gladbeck. „Bei einem solchen Generationenprojekt lernen alle beteiligten Seiten voneinander“, weiß Sibylle Assmann von der Jugendkunstschule. „Auch ich selbst kann berichten, dass mir die Arbeit viel Spaß macht und ich viele neue Erfahrungen aus diesem Projekt mitnehmen werde“, führt die Kulturpädagogin aus.
Auch für die teilnehmenden Senioren macht sich die Erfahrung sichtlich bezahlt. „Neun Monate sind eine lange Zeit, da lernt man sich einfach auch gegenseitig kennen. Der zwischenmenscchliche Kontakt zwischen den Schülern und uns Erwachsenen ist mit der Zeit immer besser geworden,“ berichtet Friedhelm Horbach vom Seniorenbeirat. „Aber auch die Grundtechniken des Bühnenspiels kennengelernt zu haben, ist ein großer Gewinn.“

Miteinander der Generationen

Das Miteinander der Generationen steht auch im Stück selbst im Mittelpunkt. Die Märchenwelt steckt in der Krise, ihren Bewohnern geht es immer schlechter, da ihnen niemand mehr so recht Beachtung schenken möchte, besonders die Jüngsten. Die Lösung ist so weise wie naheliegend: Super Mario, Klempner des Vertrauens, muss es richten. Ihn rufen sich der böse Wolf, der Froschkönig, Frau Holle und ein gutes Dutzend weiterer Märchenfiguren zu Hilfe, um den Kindern von heute die Schönheit der alten Erzählungen näher zu bringen. Unterstützt wird das szenische Spiel von einer Schüler-Tanzgruppe, die von einer älteren Schülerin geleitet wird.

Während sich dasLaien-Ensemble schon auf die Aufführung freut, ist Friedhelm Horbach in Gedanken schon einen Schritt weiter: „Der Seniorenbeirat wird auf jeden Fall weitere Projekte mit jungen Menschen planen.“ Der Stadt Gladbeck sollen diese Kooperationen auch dabei behilflich sein, wieder mit dem Prädikat „familienfreundliche Stadt“ ausgezeichnet zu werden. Zuletzt hatte sich Gladbeck im Jahr 2010 diese Auszeichnung verdient, im Laufe dieses Jahres steht eine weitere Bewerbung an.

Autor:

Jens Steinmann aus Herne

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