DRK Gladbeck; DRK verstärkt Einsatz in den Ebola-Gebieten

DRK verstärkt Einsatz in den Ebola-Gebieten -
ein Überblick Stand 24.10.2014

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) verstärkt seinen Einsatz in Westafrika. Vor Ort werden die nationalen Rotkreuzgesellschaften der von Ebola betroffenen Länder unterstützt. Zusätzlich erweitert und verstärkt das DRK eine bereits vom Internationalen Roten Kreuz betriebene Behandlungsstation für Ebola-Kranke (Ebola Treatment Center) in Sierra Leone und wird in Liberia (Monrovia) mit personeller und logistischer Unterstützung der Bundeswehr eine Behandlungsstation für Ebola-Kranke (Ebola Treatment Center) betreiben.

Was macht das DRK aktuell?

Das DRK hatte am 8. Oktober jeweils ein Erkundungsteam (Field-Assessment) nach Liberia und nach Sierra Leone entsandt, um wesentliche Informationen für die konkreten weiteren operativen Schritte zu ermitteln. Die Erkundungen sind nun abgeschlossen, die Teams kehren zurück.

Aufbauend auf den Erkenntnissen der Erkundungsteams werden die Hilfen nun konkret vorbereitet wie folgt:

In Sierra Leone wird ab sofort in Kenema ein Ebola-Behandlungszentrum, das mit derzeit 20 Betten vom Internationalen Roten Kreuz betrieben wird, vom DRK in einem ersten Schritt nach und nach zunächst auf bis zu 100 Betten erweitert. Die ersten DRK-Helfer befinden sich bereits vor Ort im Einsatz. Das DRK hat zugleich auch bereits die Leitung des Behandlungszentrums vor Ort übernommen.

In Liberia wird das DRK in Monrovia Mitte November ein Behandlungszentrum übernehmen, das derzeit von der Weltgesundheitsorganisation WHO baulich fertiggestellt wird. Das DRK wird die medizinische Ausstattung für dieses Krankenhaus liefern und mit personeller Unterstützung durch die Bundeswehr betreiben. Der Betrieb wird noch im November aufgenommen mit dem Ziel, zunächst bis zu 100 an Ebola Erkrankten medizinisch zu versorgen. Die Bundeswehr beteiligt sich mit Sanitätspersonal, das dem DRK unterstellt wird. Die ersten drei (technischen) Helfer des DRK fliegen Ende der Woche nach Liberia in den Einsatz.

In den nächsten Wochen sind mehrere Hilfsflüge des DRK nach Westafrika geplant, um das Material für die beiden Gesundheitsstationen an die beiden Standorte zu schaffen.
Beide Projekte sind mit finanzieller Hilfe der Bundesregierung auf zwölf Monate angelegt.

In Intensivkursen in Würzburg werden aktuell die Freiwilligen auf ihren Einsatz vorbereitet. Diese Kurse werden vom DRK in Zusammenarbeit mit dem Missionsärztlichen Institut und der Missionsärztlichen Klinik in Würzburg ausgerichtet. Auf dem Lehrplan des zweitägigen Kurses steht insbesondere der richtige Umgang mit der Schutzausstattung, mit Mitteln und Wegen der Desinfektion oder Patientenscreening. Das Kurrikulum wurde von Ärzte ohne Grenzen (MsF) entwickelt und dem DRK zur Verfügung gestellt.
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Wie viele Freiwillige haben sich gemeldet?

Stand: 23.10. 18:00 Uhr

Gemeinsam mit dem Bundesgesundheitsministerium und der Bundesärztekammer hat das DRK am 25. September medizinisches Personal aufgerufen, sich für den schwierigen Einsatz in Westafrika zu melden.
Bisher haben sich 2071 Interessenten gemeldet, 576 haben sich konkret beworben. Davon sind 237 Personen grundsätzlich für den schwierigen Einsatz geeignet, darunter 94 Ärzte. Zugleich gehen nach wie vor weitere Bewerbungen ein und es sind noch nicht alle vorliegenden Bewerbungen final ausgewertet.
Die Freiwilligen werden nach Kriterien wie Berufserfahrung, Tropentauglichkeit und Englischkenntnissen ausgewählt.

Es wird weiterhin medizinisches Personal gesucht, der Aufruf ist nach wie vor aktuell. Denn die Arbeit in diesen beiden klinischen Einrichtungen erfordert eine hohe Personalrotation – einerseits bedingt durch den physischen und psychischen Anspruch der Tätigkeit, andererseits durch den hohen Betreuungsbedarf der Patienten. Medizinisches Personal wird vor Abreise und fortlaufend vor Ort geschult und soll alle 4 Wochen ausgetauscht werden.

Welche Qualifikationen werden gesucht?

Für den Einsatz wird dringend medizinisches Fachpersonal gesucht. Konkret sind das:

Ärzte (auch in Leitungsfunktionen),
Kranken- und Gesundheitspflegepersonal,
Hebammen,
Physiotherapeuten,
Pharmazeuten,
Labortechniker und
Röntgenfachkräfte.

Darüber hinaus werden Techniker (Wasser und Sanitär, Elektriker) und Logistiker gesucht.

Interessierte können sich direkt bewerben unter https://drkhrnet.drk.de/Home

Wie kann der Einzelne helfen?

Auch wer über keine der gesuchten Qualifikationen verfügt, kann helfen, dass Ebola so schnell wie möglich eingedämmt wird. Der Einsatz des DRK in Westafrika wird zum Teil von der Bundesregierung finanziert. Darüber hinaus unterstützt das DRK mit Spendengeldern die dringend notwendige Stärkung der lokalen Gesundheitsstrukturen in der Region, der Ausbildung von Freiwilligen für den Einsatz in Ebola-Gebieten und der Freiwilligen von den Nationalgesellschaften des Roten Kreuzes vor Ort. Je mehr Menschen direkt in den betroffenen Gebieten aufgeklärt und geschult werden können, desto eher wird eine weitere Ausbreitung verhindert. Das DRK benötigt für seinen Kampf gegen Ebola dringend Spenden:

Spendenkonto: IBAN DE63370205000005023307

BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Alternativ: Kto.: 41 41 41 BLZ: 37020500
Stichwort: Ebola

Autor:

Wilhelm Walter aus Gladbeck

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