Denkmal erneuert - Langenberghaus in Goch ist aufwändig saniert worden

Gero Guntlisbergen (Stadt Goch), Dr. Stephan Mann (Museum Goch) und Heinz van Aken vor dem Gocher Langenberghaus in der Roggenstraße.
  • Gero Guntlisbergen (Stadt Goch), Dr. Stephan Mann (Museum Goch) und Heinz van Aken vor dem Gocher Langenberghaus in der Roggenstraße.
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"Das, was man nicht sieht ist die eigentliche Herausforderung bei einer Sanierung", weiß Diplom-Ingenieur Heinz van Aken, der sich mit der Restaurierung alter Gebäude bestens auskennt. Einer der Sehenswürdigkeiten in Goch hat er jetzt zu neuem, alten Glanz verholfen, dem Langenberghaus an der Roggenstraße.

VON FRANZ GEIB

Goch. Nach einer Bestandsaufnahme vor rund sechs Jahren ergab eine Schadensgutachten, dass sich unter der Zierfassade doch erhebliche Schäden im Mauerwerk und den tragenden Holzbacken versteckten. Zumindest konnte ein hinzugeholter Statiker Entwarnung geben, das ehrwürdige Haus im herzen Gochs war nicht einsturzgefährdet und konnte weiter genutzt werden. 2014 wurde im Wirtschaftsplan der Stadt Goch zunächst ein Ansatz für die Sanierung des Hauses gebildet.
Da die Schäden bei näherem Hinsehen dfoch größer waren als vorausgesagt, musste auch in Abstimmung mit der Oberen und der Unteren Denkmalbehörden über das weitere Vorgehen, ein Nachtrag im Haushalt generiert werden, bevor es endgültig daran ging, das Haus aufwändig zu sanieren.
Zunächst wurde ein Witterungsschutz aufgebracht und gleichzeitig die detailreiche Ornamentik auf der Zierfassade erneuert. Im vergangenen Jahr wurde schließlich das Mauerwerk so weit wieder hergestellt. "In den vergangenen Jahren hatte man dort alles mögliche verbaut, unter anderem Autospachtel und Latexfarbe", konnte Heinz van Aken feststellen. Nach Aufbringen eines speziellen Zementputzes blieb das Haus eine Frostperiode ("zum Austrocknen") unberührt, bevor in diesem Jahr die restlichen Arbeiten durchgeführt und die Zierfassade wieder an ihren angestammten Platz angebracht werden konnte.
Rund 106.000 Euro hat die Stadt Goch für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes und Aushängeschild der Stadt investiert. Ferdinand Langenberg wurde am 7. April 1849 im elterlichen Haus am Steintor geboren. Sein vater war Kupferschläger udn betrieb eine Werkstatt. Nach der Ausbildung als Bildhauer zog es ihn zunächst nach Aachen und später zu Studienzwecken nach München. Nach der Walz in Italien kehrte er 1876 nach Goch zurück, wo er 1877 mit seinem Bruder Aloys in der Roggenstraße eine Bildhauerei eröffnete. Um 1880 gestaltete der Bildhauer Ferdinand Langenberg (1849 - 1931) die Fassade des Hauses mit einem Figurenfries nach der Erzählung "Der seltsame Spazierritt" und einem Fachwerk. Die Jahrhunderte hatten ihr ordentlich zugesetzt, das Holz war von einem Pilz befallen, auch Würmer hatten sich eingefressen. Ferdinand Langenberg

Autor:

Franz Geib aus Goch

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