Was war eigentlich so neu bei Luther? - Ausstellung in der Ostkirche in Pfalzdorf versucht, die Frage zu klären

Pünktlich zum Lutherjahr präsentiert der Förderverein Ostkirche in Pfalzdorf die Posterausstellung „Martin Luther, die Reformation und die Folgen“. Sie umfasst 30 Poster und zeigt die Umbrüche des 16. Jahrhunderts.

Mit modernen, wissenschaftlich fundierten und attraktiv gestalteten Infografiken zeigt die Ausstellung die wichtigsten Stationen der Reformationsgeschichte und ihre Auswirkungen bis heute. Ausgehend von der Biographie Martin Luthers wird ein Blick in die Zeit vor der Reformation geworfen.

Die reformatorische Dynamik im Blick

Anschließend richtet die Schau ihren Fokus auf die reformatorische Dynamik, die sich nach Luthers Veröffentlichung seiner 95 Thesen gegen den Ablasshandel entspann, und behandelt zentrale Fragen der Reformationsgeschichte. Was war eigentlich das Neue an Luthers Theologie? Was passierte in Wittenberg 1517? Wie verbreitete sich die neue Lehre?
Herbert Thissen vom Förderverein: "Im Mittelalter forderte die Kirche von den Gläubigen gute Werke. Sie seien der Weg zum Seelenheil. Der Kauf eines Ablasses befreie jedoch von Sündenstrafen. Luther kritisierte diese Theologie mit seinen 95 Thesen."
Dies geschah im Jahr 1517. Heute wird die historische Entwicklung, die darauf folgte, als Reformation bezeichnet. Die Ausstellung zeigt diese Epoche in sieben Kapiteln. Martin Luthers Herkunft ist die spätmittelalterliche Lebenswelt.
Aus dieser Welt ging der Aufbruch der Reformation hervor. Luther entwickelte eine Theologie, die einzig auf der Bibel fußte. Er übte fundamentale Kritik an der Papstkirche und stellte damit die mittelalterliche Gesellschaftsordnung grundlegend in Frage. Das neue Medium, der Buchdruck, machte den Reformator schnell bekannt, so Thissen.

Gesellschaftliche Krise ausgelöst

Nach anfänglichen Erfolgen, wie beispielsweise der Bibelübersetzung ins Deutsche, führte die Spaltung der abendländischen Kirche in eine gesellschaftliche Krise. Religiöse und politische Konflikte führten zu Hass und Gewalt. Gleichzeitig veränderte die Reformation die Gesellschaftsordnung. Ein Blickwechselmacht lang vergessene Veränderungen der Geschlechterrollen deutlich. Die Reformation hinterlässt der Nachwelt einen vielfältigen Protestantismus.
Die Ausstellung ist an jedem Sonntag im August von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Eine interessante Posterausstellung zeigt Luthers Wirken

Autor:

Franz Geib aus Goch

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