Ganz nah bei den Gästen und den Spaß im Nacken: Die erste Flüstersitzung der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort kam bestens an

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Mit „Flüstern“ zurück zu den Wurzeln und dabei die karnevalistische Zukunft gestalten. So oder so ähnlich könnte man die Zielsetzung der Vrouwenpoort mit ihrer ersten „Flüstersitzung“ zusammenfassen.

VON HELMUT ROTHER

Neue Wege zu beschreiten ist nicht einfach. In der Session Eins nach einer sehr erfolgreichen Prinzensession ruht sich die Vrouwenpoort nicht aus, sondern versucht auf einem Weg des Umbruchs neue Wege mit neuen Akzenten zu beschreiten, auf denen sich traditionelle Werte rund um den Karneval in einer sich ständig schneller drehenden Spaßgesellschaft vermitteln lassen ohne dabei unterzugehen.
„Flüstersitzung“ hieß deshalb am Sonntag das Motto, unter dem erstmalig eine neu gestaltete Sitzung der Vrouwenpoort, in im dem wie dafür geschaffenen Ambiente des Poorte Jäntje, abgehalten wurde.
Ganz nah an den Gästen bleiben und ohne Mikrophone und Technik auskommen war angesagt und wurde unter der Leitung von Heiner Terbuyken in ein kurzweiliges Programm mit einer sehr guten Mischung aus (Mit-)Singnummern und Büttenreden gegossen.
Akteure und Gäste wurden dabei mit einem noch unmittelbareren Kontakt zueinander konfrontiert. Mit der beabsichtigten räumlichen Enge aber auch begrenzten Anzahl von Sitzplätzen, entwickelte sich schnell eine Art gemütliches „Wohnzimmergefühl“ bei allen Beteiligten, denen der zunehmende Spaßfaktor in ihrer vollen Konzentration auf die Beiträge anzumerken war.
Jörg Lang, Rob Miesen, Achim Verrieth und „Teki“ Tekath gelang es durch ihre Vorträge ebenso die volle Aufmerksamkeit und Begeisterung der Zuschauer zu erreichen, wie es K6 in krankheitsbedingter Fünferformation gelang, mit einer Zusammenstellung traditioneller Karnevalslieder ohne Verstärker und Mikrofon die Gäste stimmungsvoll zum Mitsingen zu animieren.
Mit Jürgen Hemmers in musikalischer Begleitung von Klara Achten auf dem Akkordeon wurde dann endgültig die karnevalistische und gesellige Mitsingphase der Veranstaltung eingeleitet.
Insgesamt wurde das neue Konzept „Flüstersitzung“ von Beginn an hervorragend angenommen. Nicht nur die Gäste auch die Akteure waren mit karnevalistischer Begeisterung dabei und gaben den Vrouwenpoort Verantwortlichen genug Rückenwind auf den Weg, damit eine „Flüstersitzung“ in Goch keine Eintagsfliege bleibt.
In Zeiten, in denen man sich als kleiner Karnevalsverein mit begrenzten ehrenamtlichen Möglichkeiten im immer intensiveren Wettbewerb mit einer stetig wachsenden Anzahl von professionellen Großveranstaltungen wiederfindet, gilt es neue Wege und Ansätze zu finden.
In eben diesen Zeiten, in denen bei professionellen Großveranstaltungen der karnevalistische Anlass und die karnevalistische Gestaltung mehr und mehr in den Hintergrund tritt und sich Unterschiede zu den allgemeinen, rein partymotivierten Großveranstaltungen immer mehr in Grenzen halten, ist ein „karnevalistischer Zwischenruf im Flüsterton“ ein möglicher Ansatz, um bei Vielen Aufmerksamkeit für den Bezug zum ursprünglichen karnevalistischem Spaß an der Freud wieder in Erinnerung zu rufen.
Die Verantwortlichen der Vrouwenpoort jedenfalls sind überzeugt, mit ihren innovativen neuen Wegen und Aktivitäten (Narrenakademie mit Ausbildung von Büttenrednern, „Flüstersitzung“ und demnächst auch der ersten „Stehung“) auf dem richtigen Weg zu sein, den Karneval in seiner ursprünglichen Form zukunftsfähig zu gestalten und zu erhalten.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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