Helau in Goch: Jecken wurden vom Club der Pferdefreunde auf Trab gebracht!

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Von Franz Geib

Die Mutter des Prinzen lächelte vor der eigentlichen Vorstellung der künftigen Tollitäten ohne Unterlass und das nicht nur, weil ihr Johannes bald den närrischen Thron besteigen würde, sondern weil sie stolz auf ihren Verein war. „Vor zwei Tagen hat man hier nichts vom Karneval gesehen, und ruck zuck war der Boden drin. Toll!“, zeigte sich Elisabeth Hondong begeistert.

Dank vieler Hände hat die Verwandlung von der Reithalle in einen jecken Festsaal geklappt, meinte auch Jürgen Gembler, Vorsitzender im Club der Pferdefreuunde und Vater der Prinzessin vor ab schon aufgeräumt: „Ich bin überwältigt, was die Leute hier geschaffen haben. Es waren soviele Helfer da, dass mehrere Arbeiten gleichzeitig erledigt werden konnten.“
Die Gocher Reiterfreunde hatten sich für ihre Vorstellung des Regentenpaares zwei Tage mehr Zeit genommen, und die Vorstellung statt wie sonst üblich am 11. 11. erst am 13. 11. über die Bühne gebracht. Doch das tat der Laune der meisten Jecken keinen Abbruch, im Gegenteil, die zeigten sich karnevalsfest und kamen zuhauf. Lange vor der eigentlichen Vorstellung um 20. 11 Uhr war der Saal am Huckschenhof schon rappelvoll.

Jecken aus allen Ortsteilen und Nachbargemeinden

Unter den Emblemen aller karnevalstreibenden Vereine in Goch zogen die Jecken aus allen Ortsteilen und Nachbargemeinden ein und schnell wurde es muckelig warm in der Halle, begünstigt auch durch die angenehmen Temperaturen von immer noch 12 Grad am Abend!
Doch zunächst betraten die Väter des Abends die Bühne. Josef Hondong, Ehrenpräsident bei den Pferdefreunden und Sitzungspräsident im RZK, und Jürgen Gembler begrüßten gemeinsam mit Abordnungen aller Abteilungen des Reitvereins die Narrenschar und sprachen von einem „grandiosen“ Bild, dass sich ihnen im Publikum bot.

Aus dem berüchtigten Nähkästchen geplaudert

Mit „Hütt oder Nie“ von der Querbeat Brass and Marching Band gaben sie dem Abend gleich zu Beginn den passenden und musikalischen Rahmen, bevor sei den Platz für zwei Gardisten frei machten, die dem Narrenvolk die künftigen Tollitäten näher brachten, wobei sie aus dem berüchtigten „Nähkästchen“ plauderten. So erfuhren die Karnevalisten, dass der 1983 geborene Gocher und künftige Prinz jung und wild, eben ein toller Typ war und ist. Das Tanzen, Feiern und Fröhlichsein bewegte sich dabei immer am Rand der karnevalisteischen Höchstgeschwindigkeit.

Mehr und mehr Gefallen am Karneval

Die Prinzessin in spe stand dem kaum nach, so wurde berichtet, und konnte früher tanzen als laufen. Ob Funke oder Teenie, das Partygen brachte sie gleich mit.
Mit dem Karneval hatte Johanes Hondong am Anfang noch nicht so viel zu tun, denn ihm stand mehr der Sinn nach der zweifüßigen Behandlung des runden Leders statt dem Umgang mit den Vierfüßern. Eine Knieverletzung ließ ihn umschwenken, er fand mehr und mehr Gefallen am Karneval und wurde 2002 Gardist in der Tanz- und Reitergarde. Zehn Jahre später wurde er Kommandant und nun zeichnete sich die Fortführung seiner adeligen Vergangenheit (Mutter Elisabeth war 1974 Prinzessin an der Seite von Herbert II. van Heek und Vater Josef Hondong regierte 1982 als Prinz Josef I. mit Prinzessin Anne I. Hinckers).

Von Schwarz und Gelb zu Rot und Weiß

Die Prinzessin, 1990 geboren, trat mit drei Jahren in die Tanzgarde des Kolping Karneval Komitees ein, stand 1995 das erste Mal als Schornsteinfeger auf der närrischen Bühne und verlebte die jecke Zeit als Teenie und Funke in schwarz-gelb. 2007 war sie schließlich alt genug um in die Tanz- und Reitergarde aufgenommen zu werden und wechselte demzufolge die Farben in rot und weiß.
Und nun folgt für beide die Höhepunkt der karnevalistischen Vita, der Narrenthron. Den ersten Auftritt bei der Vorstellung absolvierten beide professionell. Der künftige Prinz freut sich auf die farbenfrohen Narrenarmeen, die ihnen begegnen werden und die Prinzessin zeigte sich schon am Freitag begeistert von der Atmosphäre in der Reithalle, die sie diesmal nicht von einem Pferderücken aus betrachten durfte.

Voller Anmut, Dynamik, Grazie und Kraft

Zu den ersten Gratulanten zählten traditionell der Bürgermeister, Premiere für Ulrich Knickrehm, RZK-Chef Frank Bömler und das noch amtierende Prinzenpaar Ralf I. (Hoffmann) und Martina I. (Welbers). Ulrich Knickrehm fand dem Anlass entsprecchend gewählte Worte, als er glaubte, herausgefunden zu haben warum die Pferdefreunde unter dem Motto „Goch auf Trab!“ in die Session gehen: „Der Trab ist die schönste Gangart im Pferdesport, voller Anmut, Dynamik, Grazie und Kraft.“

Karnevalssession ist nun offiziell eröffnet

Vom scheidenden Prinzenpaar gab es neben aufmunternden Worten wie „wir sind sicher, dass ihr uns auf Trab bringt“ und „genießt jeden Augenblick“, ein „Überlebenspaket für die Session“ und einen nicht minder schönen Blumenstrauß.
An Frank Bömler, der nicht nur das erste Küsschen der Prinzession in spe erhaschen durfte und der dem Paar vom RZK je eine Karnevalsuhr überreichte, blieb es schließlich vorbehalten, die Karnevalssession offiziell zu eröffnen.
Helau!

Autor:

Franz Geib aus Goch

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