Eat my Shorts - Das 5. Hagener Kurzfilmfestival wirft seine Schatten voraus

Kurzfilm-Direktor Bernhard Steinkühler auf der Treppe des Cinestars. Im Foyer des Kinos werden sich im Oktober die Prominenten aus Film und Fernsehen die Klinke in die Hand geben.
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  • Kurzfilm-Direktor Bernhard Steinkühler auf der Treppe des Cinestars. Im Foyer des Kinos werden sich im Oktober die Prominenten aus Film und Fernsehen die Klinke in die Hand geben.
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Hagen hat sich zu einer der ersten Adressen im deutschen Kurzfilm-Business gemausert. Als Bernhard Steinkühler 2013 sehr naiv zum 1. Hagener Kurzfilmfestival einlud, haben die Wenigsten daran gedacht, dass es im Folgejahr eine Fortsetzung geben würde. Nun lädt der Festival-Direktor vom 12. bis 14. Oktober bereits zum fünften Mal ins Cinestar ein und verspricht noch mehr Filme, noch mehr Lokalkolorit und vor allem noch mehr Prominenz aus Film und Fernsehen.

"Wer hätte das gedacht?", stimmt Bernhard Steinkühler zu Beginn des Pressegesprächs ganz ungewohnt leise Töne an. Aber der 66-Jährige ist stolz und glücklich, dass die Resonanz der interessierten Filmemacher aus ganz Deutschland auch bei der fünften Auflage von "Eat my Shorts" so groß ist. "Rund 200 Filme werden von den jungen Filmemachern wieder eingereicht, sechs davon werden am 13. Oktober im Cinestar der Jury präsentiert", so der Festival-Direktor. Es werden Filme aus den verschiedensten Themenbereichen, allen Genres und einer Länge von 20 Minuten gezeigt. Und um in diesem Jahr auch den gewissen Hagener Touch mit an Bord zu haben, wird es ein sogenanntes "Hagener Fenster" geben. Steinkühler: "Hier kann jeder Hagener Hobbyfilmer seine Kurzfilme präsentieren." Die einzige Auflage: Der Streifen darf nur eine Länge von 20 Minuten haben.
Viele illustre Gestalten aus Film und Fernsehen haben sich in den vergangenen fünf Jahren in Hagen sehen lassen. Mit Auftritten von Nastassja Kinski oder Inger Nielsson (Pipi Langstrumpf) gelangen Steinkühler große Würfe, aber auch deutsche Spitzenschauspieler und Regisseure wie Claude-Oliver Rudolph oder Hansjörg Thun sorgten für Aufsehen und machten "Eat my shorts" zu dem, was es heute ist.
Die Erfolgsgeschichte wird in diesem Jahr an drei Tagen fortgesetzt. Am Donnerstag, 12. Oktober, wird das Festival mit einem Eröffnungsfilm gestartet. "Alle Filmfestivals starten ihre Veranstaltungen inzwischen mit restaurierten, alten Streifen", weiß Bernhard Steinkühler und so hat er es sich auch für Hagen gedacht. Gezeigt wird um 20 Uhr die Knastkomödie "Alles nur Tarnung" von 1996, bei der deutsche Schauspieler wie Claude-Oliver Rudolph, Elke Sommer, Uwe Fellensiek und Heinz Hoenig vor der Kamera standen. Und just diese vier Darsteller werden an diesem Abend im Kinosaal sitzen und sich zusammen mit den Zuschauern diesen Film anschauen. Und natürlich wird es im Anschluss das eine oder andere Autogramm von den Stars geben.
Das Drehbuch für diesen Film schrieb Peter Zingler, der ebenfalls die Regie führte. Der Grimme-Preisträger wird sich sowohl am Donnerstag als auch am Freitag in Hagen die Ehre geben.
Richtig spannend wird es dann am Freitag: Gegen 17.45 Uhr wird der Rote Teppich für die prominente Jury ausgerollt. In diesem Jahr konnten Elke Sommer, Radost Bokel (Momo), Katja Weitzenböck (Traumschiff, Ein Fall für zwei), Thure Riefenstein (Liberace, SOKO Wien), Nico Zavelberg (Regisseur von Alarm für Cobra 11) und Claude-Oliver Rudolph für diese Aufgabe gewonnen werden. "Ein oder zwei große Namen werden wohl noch kommen, aber dazu gibt es demnächst mehr Infos", sagt Steinkühler verschwörerisch. So wie man ihn eben kennt.
Die drei Erstplatzierten Filmemacher werden belohnt. Auf den Sieger wartet ein Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro und die Adam-Skulptur. Der Zweite bekommt immerhin noch 1.000, der Dritte 500 Euro. "Als Anschubhilfe für weitere Produktionen", so Steinkühler.
Der dritte Tag des Kurzfilmfestivals ist den Filmemachern gewidmet. Wie im vergangenen Jahr wird es einen Runden Tisch geben, an dem sich Jurymitglieder mit den Machern der sechs Kurzfilme und denen der Hagen-Filme zusammensetzen und fachsimpeln.
Bernhard Steinkühler will den Hagener etwas bieten. Dafür akquiriert er Jahr für Jahr bei Sponsoren und gönnern 35 bis 40.000 Euro für das Spektakel auf der Springe. Und seit Mai gibt es auch einen eingetragenen Verein, den Kultur- & Filmförderverein Hagen in Westfalen, um auch an öffentliche Gelder zu kommen. Und auch da ist der Hagener schon einen großen Schritt weitergekommen.

Tickets

- Karten für den Eröffnungsfilm gibt es für 10,70 Euro im Cinestar.
- Festivalkarten gibt es für 18 Euro (Kino und Fingerfood) und für 54 Euro (Kino, Fingerfood und After-Show-Party im Hotel "Auf'm Kamp").
-Festivalkarten gibt es bei der Hagen-Info, Körnerstraße 25, in Hagen oder per Mail an eatmyshort-festival@gmx.de.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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