200 Jahre: So feiert Westfalen

Herbert Stahlschmidt, Ferndorfer Duffel, um 1930 (mit KeyVisual der Ausstellung) NEU, Büro für Kommunikation
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Ein schickes Cabrio ohne Rückwärtsgang, ein Zeppelin-Pionier, Kleinunternehmer mit Erfindergeist und Weltmarktführer aus der Provinz – eins haben sie alle gemeinsam, sie stammen aus Westfalen. Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) in Dortmund lädt ein: Westfalen wird 200! In einer großen Sonderausstellung wird ab dem 28. August Geschichte inszeniert. Es gibt überraschende Ein- und Ausblicke, Mitmachen ist erwünscht und manches wird mit einem Augenzwinkern hinterfragt. Das ungewöhnliche Konzept macht es möglich, dass die Ausstellung mehrfach neu gestaltet wird und immer wieder andere Aspekte des „Westfälischen“ im Mittelpunkt stehen werden.

Es geht um technische Wunderwerke, Hidden Champions und Heimatgefühle. So sah die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert ihre westfälische Heimat noch malerisch-romantisch, teilte aber auch zynische Seitenhiebe aus. 2014 zeigten Nachwuchs-Poeten beim WestfalenSlam in Lippstadt ihr Heimatgefühl dagegen kritisch, frech und rappend. Politisch korrekt ist Westfalen ein Zusammenschluss von Regionen, der nach dem Wiener Kongress von 1815 als Provinz an Preußen fiel. Seitdem gehören die Ost- und die Südwestfalen dazu (ohne die Lipper, aber mit den Siegerländern), die Münsterländer und die Menschen, die im Schmelztiegel des östlichen und nordöstlichen Ruhrgebiets leben.

Wie beschreibt beispielsweise ein Rheinländer den Westfalen? Stur, wortkarg, bierernst und arbeitsam. Trinkt Korn, isst Pumpernickel und Schinken dazu. War‘s das? Wohl kaum. Die Ausstellung will zeigen, dass auch gern herbeizitierte Stereotype einem historischen Wandel unterliegen. Sie untersucht, ob die Menschen in Westfalen heute etwas verbindet und zeigt, dass „Made in Westphalia“ auch in der globalisierten Welt eine Rolle spielt.

Die Westfalen-Ausstellung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), insbesondere mit dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem LWL-Museumsamt, das eine Wanderausstellung erarbeitet. Der Westfälische Heimatbund feiert sein 100-jähriges Bestehen mit dieser Ausstellung.

Weitere Infos gibt es hier.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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