Langer Oskar: Zehn Jahre nach der Sprengung

Der Moment der Sprengung. | Foto: Stadtanzeiger-Archiv
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Zehn Jahre lang schlummerte er im Schrank der Stadtanzeiger-Redaktion, am gestrigen Dienstag ist er wieder dorthin gebracht worden, wo er hingehört. Die Rede ist von einem alten Betonklotz des „Langen Oskars“.

Nach der Sprengung am 7. März 2004 bedienten sich zahlreiche Hagener an den Überresten des Sparkassen-Hochhauses. Viele wollten ein Souvenir des ehemaligen „Grünen Fingers“ haben. Wer noch im Zuge der Abbauarbeiten an ein Stück einer grünen Glasscheibe kam, der konnte sich glücklich schätzen. Aber ein Stück Beton tat es für einige auch.
Die Stadtanzeiger-Redaktion griff vor zehn Jahren auch zu und war bis gestern Eigentümerin eines solchen Souvenirs. Auf die Frage, ob die Sparkasse Interesse an diesem Stein habe, zeigte sich Sparkassen-Chef Frank Walter begeistert. „Ich war damals für die Abrissarbeiten zuständig“, erinnert er sich noch lebhaft. Aber auch daran, dass er bei der Sprengung gerade mal einen Augenblick nicht hingeguckt hatte.
Die Sparkasse errichtete auf dem Gelände des ehemaligen Hochhauses ihr Karree und bezog es 2006. Die 173-jährige Geschichte des Kreditinstituts wird auch in der neuen Immobilie im Herzen Hagens gepflegt. So ist auf der ersten Etage ein tolles Modell des „Langen Oskars“ zu sehen, welches ein Sparkassen-Mitarbeiter detailgetreu angefertigt hat. Auch eine der berühmten grünen Glasscheiben ist noch vorhanden: Sie wurde vom Künstler Christoph Liebelt in einer Glas-Skulptur „change“ eingearbeitet.
„Ich habe die Sprengung selbst nicht gesehen, war aber mit Klaus Hacker der erste, der den Sprengort besichtigen und betreten durfte“, sagt Frank Walter und man merkt ihm an, dass er ein wenig stolz darauf ist. Ein jeder hat so seine eigene kleine Geschichte mit dem „Langen Oskar“.
Und im Gespräch kommen noch so viele Erinnerungen an damals hoch. „Die Hagener waren nicht begeistert von unserem Vorhaben. So alt war das Gebäude ja auch noch nicht“, sagt Walter. Aber eine umfangreiche Sanierung hätte damals viel mehr Geld verschlungen als eine Sprengung und ein Neubau. Viele beschwerten sich sogar, dass ein Hagener Wahrzeichen verloren ginge.
Heute ist das Sparkassen-Karree nicht mehr aus der City wegzudenken. Dem „Langen Oskar“ weint heute niemand mehr eine Träne nach. Lediglich ein gleichnamiger Kiosk in unmittelbarer Nähe des Karrees erinnert noch an ihn.
Was sind Ihre Erinnerungen an den „Langen Oskar“? Was haben Sie am 7. März 2004 gemacht? Wo haben Sie die Sprengung verfolgt? Der Stadtanzeiger will Ihre Geschichte wissen. Schreiben Sie einfach an redaktion@stadtanzeiger-hagen.de. Fa

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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