Arbeitsmarkt im September: Wo bleibt die Herbstbelebung?

Normalerweise ist der September der günstigste Monat für die Arbeitsmarktentwicklung. In diesem Jahr wartet man an der Volme hingegen noch auf eine Herbstbelebung. Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt sank nur um 0,1 Prozent oder genau sechs auf aktuell 9.916. Das waren aber 212 oder 2,2 Prozent Erwerbslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ging aktuell sogar noch um 0,1 Punkte auf 10,2 Prozent zurück (Vorjahr: 10,0).

„Durch die frühen Ferien wurde offensichtlich einiges an Arbeitsmarktentlastung im August vorweg genommen. Im September hat es dann deutlich weniger
Abmeldungen in Arbeit gegeben als sonst für die Jahreszeit üblich ist“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „Auffällig sind aber die Unterschiede im Agenturbezirk. Im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt es eine noch anhaltende Belebung. Hier gilt es, die Entwicklung in den kommenden Monaten genau zu beobachten.“
Keine Personengruppe war besonders auffällig. Ein Rückgang bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren wurde durch Anstiege in den älteren Altersgruppen mehr als kompensiert. Trotz des Sonderfaktors Zuwanderung zeigt sich in Hagen aktuell nur ein kleiner Anstieg der Ausländer-Arbeitslosigkeit. Den neu angekommenen Flüchtlingen ist der Arbeitsmarktzugang in den ersten drei Monaten ihres Aufenthaltes gesetzlich verwehrt. Dass die Personengruppe der Migranten längerfristig aber schon deutlich gewachsen ist, zeigt der Vorjahresvergleich: derzeit sind 3.401 Ausländer in Hagen arbeitslos gemeldet, 521 oder 18,1 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Die gute Entwicklung bei der Zahl der neu gemeldeten Stellen in den Vormonaten fand im September nicht die erwartete Fortsetzung. Die Kräftenachfrage sank um drei auf 478 Stellen. Dies waren 34 oder 6,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Branchenschwerpunkte bei den neu gemeldeten Arbeitsplätzen waren aktuell die Zeitarbeit, das Gesundheitswesen, der Handel und das Gastgewerbe.
Die Situation bei der Kurzarbeit in Hagen ist weiterhin nicht besorgniserregend.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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