Enervie-Aktien - Kommentar

Wer tatsächlich gehofft hatte, das Gutachten über einen möglichen Kauf der Enervie-Aktien bringe neue, bahnbrechende Erkenntnisse, wird vielleicht enttäuscht sein. Zumindest hat der Rat der Stadt nun schriftlich, dass es schlichtweg zu diesem Zeitpunkt nicht möglich ist, den Wert der Aktien oder die Entwicklung des Energiemarktes seriös zu bewerten. Die Wirtschaftsprüfer hatten zudem lediglich genau 14 Tage Zeit, sich mit der Materie zu beschäftigen. Warum aber standen für diesen Prüfungsauftrag so viele notwendige Informationen nicht zur Verfügung? Die SPD Hagen, die sich den Kauf der Aktien auf ihr Wahlplakat geschrieben hat, hat ja angeblich Kenntnisse aus den Vorständen, wie Fraktionsvorsitzender Mark Krippner während der Pressekonferenz zu diesem Thema erklärt hatte: Demnach soll Enervie nach wenigen Jahren wieder Dividenden abwerfen. Diese Tendenz ist in dem Gutachten nicht zu finden. Man kann davon ausgehen, dass Enervie selbst wohl Interesse daran gehabt hätte, positive Nachrichten oder Prognosen in diesem Fall weiterzugeben - sofern es diese wirklich gibt. Und nun sind die Ratsmitglieder (fast) so schlau wie vorher - wenigstens sind sie schriftlich gewarnt.

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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