"Ja zum Freibad": Bürgerinfo - Investor plant 30 Millionen Projekt mit Wellnesshotel

Marode und mit einer veralterten Technik ausgestattet präsentiert sich das Herdecker Freibad. 3,1 bis 4,5 Millionen müßten für die Sanierung in die Hand genommen werden. Geld, das die Stadt nicht hat. | Foto: Stadt Herdecke
  • Marode und mit einer veralterten Technik ausgestattet präsentiert sich das Herdecker Freibad. 3,1 bis 4,5 Millionen müßten für die Sanierung in die Hand genommen werden. Geld, das die Stadt nicht hat.
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„Mein Ziel ist der Erhalt des Herdecker Freibades“, so die Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster in ihren einleitenden Worten in der Bürger-Informationsveranstaltung. Knapp 200 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der Verwaltung und kamen in den Werner-Richard-Saal an der Wetterstraße, um sich zu informieren, Fragen zu stellen und ihre Meinung zu sagen.

In einem gut 30-minütigen Vortrag ging Dr. Katja Strauss-Köster auf Stärken und Schwächen des städtischen Freibades ein. Das drängendste Problem: Um die Einrichtung langfristig betreiben zu können, müssten zwischen 3,1 und 4,5 Millionen Euro in die Hand genommen werden. So bescheinigt es ein Gutachten. „Geld, was die Stadt Herdecke, die sich im Haushaltssicherungskonzept (HSK) befindet, nicht hat“, macht die Bürgermeisterin deutlich. Die Freibadtechnik ist zu großen Teilen mehr als ein Vierteljahrhundert alt, in Teilen stammen Anlagen sogar aus Anfang der 1980er-Jahre.
Die Politik habe daher der Verwaltung den Auftrag erteilt, nach Maßnahmen und Ideen zur Sicherung der über 1.000 qm großen Wasserlandschaft zu suchen. Die notwendigen Sanierungen könnten aus dem städtischen Haushalt finanziert werden, wenn der Rat der Stadt an anderer Stelle auf Aufgaben verzichtet oder die Kosten durch Steuererhöhungen auffängt. Denn das HSK fordert spätestens zum Jahre 2021 einen ausgeglichenen Haushalt. Derzeit beläuft sich das geplante Jahresdefizit für 2018 auf fast 8 Millionen Euro.
Eine Sanierung des Freibades, ohne Belastung des städtischen Etats, ist mit einer Investorenlösung denkbar. Ein Interessent hat signalisiert, sich vorstellen zu können, mehr als 30 Millionen Euro in Herdecke zu investieren, ein Wellnesshotel mit Therme zu errichten und gleichzeitig das Freibad zu sanieren sowie zu betreiben. Ein paar Grundvoraussetzungen für einen potenziellen Betreiber sind bereits von der Verwaltung definiert: Es muss ein für alle Bürger Herdeckes zu vernünftigen Eintrittspreisen zugängliches Bad sein, welches im Eigentum der Stadt Herdecke verbleibt.
In der Diskussionsrunde machte ein Großteil der Anwesenden deutlich, dass das Freibad unbedingt erhalten bleiben sollte, kritisierten jedoch den möglichen Verlust der Freiflächen. Die Präsentation des Abends steht auf der städtischen Homepage unter www.herdecke.de zum Ansehen, Ausdrucken und Herunterladen zur Verfügung.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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