Auch Oldenburg kann Phoenix Hagen nicht stoppen

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Text: Phoenix Hagen
Diese Momente sollte man festhalten und im Energietank für schlechte Zeiten konservieren. „Gegen Hagen kann man mal verlieren“, schallte es kurz nach dem 73:67 (33:40)-Sieg von Phoenix Hagen über die EWE Baskets Oldenburg vom Heuboden. Drei Erfolge binnen zwölf Tagen über die erlesene Konkurrenz aus Bamberg, Berlin und Oldenburg machen halt selbstbewusst.
Dass Siege stark machen, zeigte ganz besonders das Schlussviertel. Es war eine schwierige Partie für die Feuervögel, weil die Wurfquoten im Keller waren. Oft war Phoenix in Schlagweite, doch vorbei an den Baskets kamen sie erst in den letzten Minuten. Und wo in der Vergangenheit häufig Hektik waltete, ließen die Hagener mit den letzten Erfolgen im Gepäck am Ende wenig Zweifel aufkommen, dass sie die Chance auf eine weitere Überraschung beim Schopf ergreifen wollen.
Es war ein unruhiges Spiel mit vielen Abschlüssen, vielen Ballverlusten und mit einer für Hagener Verhältnissen geradezu ärmlichen Punktausbeute. Ganze 25 Prozent schossen die Gastgeber im ersten Viertel aus dem Feld, während Oldenburg auf Rickey Paulding zählen konnte. Der US-Amerikaner war gut aufgelegt: Sein dritter Dreier ließ die Gäste auf 19:9 enteilen (8.). Phoenix verteidigte prima, ließ offensiv aber etliche freie Würfe liegen. Mit Hingabe und ganz starker Reboundarbeit bleiben die Feuervögel im Spiel.
Adam Hess konnte von der Freiwurflinie bis auf 17:21 verkürzen (13.). Wieder war es dann Paulding, der mit lockerer Hand einen Dreier zum 29:18 traf (15.). Phoenix wirkte offensiv jetzt glücklos und teilweise auch kopflos. Die Partie drohte in dieser Phase verloren zu gehen. Großer Kampfgeist und aggressive Defense verhinderten aber, dass Oldenburg den Sack zumachen konnte. Phoenix kam durch einen Dreier von Abe Lodwick bis auf 33:40 heran. Es hätte wahrlich schlimmer kommen können zur Pause!
Im dritten Viertel brachte sich Phoenix immer wieder in Schlagweite, verpasste es aber wiederholt, den Führungswechsel zu realisieren. Nach einem Tip-Dunk des starken Dino Gregory zum 44:46 war die Mannschaft von Ingo Freyer ganz nah dran (26.). Oldenburg warf jetzt nicht mehr so gut wie vor dem Wechsel. Die Hagener hatten in der Offensive nun hin und wieder ganz einfach Pech, als die Bälle wieder aus dem Oldenburger Korb sprangen. Dru Joyce ließ die Gäste erneut bis auf 52:44 davonziehen.
Die Hagener Verteidigung ackerte indes unermüdlich. Trotz vieler vergebener Chancen ließen sich die Feuervögel nie entmutigen. Und das sollte belohnt werden. Davin White glich per Dreier zum 52:52 aus, Adam Hess besorgte anschließend die 54:52-Führung (32.). Jetzt war auch das Publikum in der mit 3.145 Zuschauern ausverkauften ENERVIE Arena voll da. Hess übernahm mehr und mehr die Verantwortung und traf zum 59:56 und zum 65:58 (38.). Dino Gregory vollstreckte per Tip-Dunk zum 68:60 (39.). Oldenburg kam noch einmal auf drei Punkte heran (68:65, 70:67), doch die Hagener strotzten nur so vor Willenskraft und Selbstvertrauen. Und die Nerven spielten auch mit: Phoenix blieb cool von der Freiwurflinie und gewann am Ende nicht unverdient mit 73:67.
Es war ein Spiel der erstaunlichen Statistiken: Hagen gewann den Rebound mit 50:40 (offensiv: 19:4), verzeichnete 11 Ballgewinne (White: 5) und nahm beachtliche 76 Würfe aus dem Feld (Oldenburg: 55). Damit machte Phoenix letztlich die schlappe Wurfquote von 30 Prozent wieder wett.
Trainerstimmen:
Ingo Freyer: „Bei allen Spielen gegen Top-Mannschaften ist es wichtig, die Partie bis zum Ende offen zu gestalten. Das ist uns wieder gelungen. Wir waren heute sehr konstant in der Verteidigung. Unsere Team-Defense war sehr konzentriert. Nach dem Wechsel ist dann auch die Oldenburger Quote gesunken. Wir waren gut beim Rebound und konnten darum in der zweiten Hälfte schneller spielen. Insgesamt waren wir sehr aggressiv und stark beim Offensivrebound, dadurch konnten wir unsere schwache Wurfquote kompensieren. Schön, dass wir gegen Bamberg, Berlin und Oldenburg gewonnen haben. Jetzt folgen drei Auswärtsspiele, die wollen wir ebenso konzentriert angehen.“

Autor:

Björn Braun aus Hagen

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