Bittere Heimniederlage für Phoenix Hagen

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Niederlage gegen den Tabellennachbarn: Mit 75:101 (39:56) hat Phoenix Hagen
gegen ratiopharm ulm verloren. Am 20. Spieltag der Beko Basketball
Bundesliga gaben die Feuervögel das Spiel nach den Anfangsminuten aus der
Hand. Die Hypothek aus dem ersten Viertel mit 19 Punkten Rückstand vor
3.145 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ischeland war am Ende zu
hoch.

Das Personal:

Wie zuletzt beim 93:88-Sieg in Bayreuth einen Tag vor Silvester standen bei
Phoenix Hagen wieder Brandon Jefferson, David Bell, Ivan Elliott, D.J.
Covington und Owen Klassen in der Starting Five. Für ratiopharm ulm
begannen Ex-Feuervogel Per Günther, Chris Babb, Taylor Braun, Raymar
Morgan und Augustine Rubit. Carlon Brown musste als siebter Importspieler
pausieren.

Der Spielverlauf:

David Bell eröffnete die Partie mit zwei erfolgreichen Freiwürfen. Ulm
glich gleich dreimal aus; Phoenix blieb leicht vorn. Durch Ivan Elliott
kamen die Feuervögel per And-One zum 9:6 (2.). Treffer von Günther und
Rubit sorgten für die erste Ulmer Führung. Hagen punktete durch einige
Freiwürfe, von Bell, aber auch von Covington zur 13:10-Führung (5.). Ulm
legte einen Gang zu und hatte beim 15:22 schon sieben Zähler Vorsprung
(8.). Mann traf aus der Distanz, aber auch Ulm war in Dreier-Laune:
Zweimal Günther und einmal Butler trieben das Ergebnis in die Höhe. Mit
18:37 endete das erste Viertel.

Bis auf 18:44 setzte Ulm sich ab (12.). Jefferson und Mann sorgten, zum
Teil in sehenswerten Koproduktionen, für drei Treffer in Serie. Doch auch
die Ulmer hatten weiterhin ein gutes Wurfhändchen. Die Feuervögel
hielten dem ihren Kampfgeist entgegen. Mit Adam Hess hatte sich auch ein
Dreierschütze gefunden: Er verkürzte aus der Distanz zunächst auf
27:47( 15.), später auf 34:52 (18.). Hagen gelang es, innerhalb von
sieben Minuten neun Punkte aufzuholen. Den letzten Punch vor der Pause zum
39:56 setzte Ivan Elliott.

Kurz nach der Pause traf Mann zum 41:56. Unkonzentriertheiten, Ballverluste
und vergebene Würfe nahmen Phoenix danach in der Offense jedoch aus dem
Spiel. Die Ulmer konnten keinen vorentscheidenden Vorteil daraus ziehen;
sie brauchten selbst knapp zwei Minuten im dritten Viertel für die ersten
Punkte. Mit Manns Dreier plus Bonus-Freiwurf zum 45:62 meldeten sich die
Feuervögel zurück (25.). Klassen legte einen krachenden Dunking nach.
Mit einem 8:0-Lauf, darunter sechs Freiwürfe, zog Ulm auf 47:70 davon
(27.). 54:77 lautete das Ergebnis, mit dem es in die letzten zehn Minuten
ging.

Phoenix brauchte ein kleines Wunder – und fing mit drei Treffern von Hess
gegen seinen Ex-Klub sowie starker Defense an. Dass Aufgeben für sie ein
Fremdwort ist, bewiesen die Feuervögel einmal mehr. Allen voran ging
David Bell, der viermal hintereinander mit Zug zum Korb traf und für ein
68:86 sorgte (35.). Doch die Ulmer blieben cool und kamen regelmäßig zu
Punkten. Die 100-Punkte-Marke knackte Joschka Ferner mit zwei Freiwürfen.
Sein 75:101 bedeutete gleichzeitig den Endstand.

Das Fazit:

Nach guten Anfangsminuten ließ Phoenix Hagen die Gäste aus Ulm das Spiel
bestimmen. Schon 37 Gegenpunkte nach dem ersten Viertel belegten die
starke Ulmer Offensive. Trotz zwischenzeitlichem Aufbäumen blieb eine
echte Hagener Aufholjagd aus. Knackpunkt war die Wurfquote: Nur fünf von
26 Dreiern ergaben 19 Prozent für die Feuervögel; Ulm lag bei 47
Prozent. Unter den Körben (33 zu 37 Rebounds) hatten die Gäste leicht
die Nase vorn. Topscorer der Hagener wurde Hess mit 17 Punkten; bei den
Ulmern erzielte Rubit 24 Zähler plus acht Rebounds.

Die Trainerstimmen:

Ingo Freyer (Phoenix Hagen): „Wir wussten, dass wir auf den kleinen
Positionen körperlich sehr unterlegen sind. Mit Covington, Klassen und
Elliott wollten wir aber auf den großen Positionen besser dagegenhalten.
Die Duelle unter dem Korb haben wir jedoch klar verloren. Wir haben noch
nicht die Qualität, unsere Leistung über 34 Spiele abzurufen. Wir haben
leider auch katastrophal von außen geworfen. Ein Knackpunkt war zudem,
dass Per Günther seine Dreier getroffen hat, weil wir unaufmerksam waren.
In der zweiten Hälfte hatte ich zunächst noch Hoffnung, dass wir
besonnen bleiben und besser werfen. Aber Ulm hat weiter diszipliniert
gespielt, da ging nichts für uns.“

Thorsten Leibenath (ratiopharm ulm): „Wir haben heute ein richtig gutes
Spiel gezeigt. Dabei hatten wir großen Respekt vor Hagen und sind sehr
froh über den Sieg. Wir haben das Spiel über die Defense gewonnen und
Hagen seine Stärken genommen: die Fastbreaks, Dreier und
Offensivrebounds. Das haben wir mit viel Intensität und Leidenschaft
gemacht. Am Ende des ersten Viertels hatten wir dann einen offensiven
Lauf. Ich habe mir trotzdem lange Sorgen gemacht, weil Hagen immer
zurückkommen kann.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – ratiopharm ulm 75:101 (39:56)

Phoenix Hagen: Hess (17/3), Bell (15), Mann (13/2), Klassen (6), Covington
(6), Elliott (5), Geske (5), Jefferson (4), Grof (4), Keßen.

ratiopharm ulm: Rubit (24, 8 Reb.), Morgan (18), Günther (18/3), Babb
(13/2), Henry (10/1), Butler (10/2), Braun (6), Ferner (2).

Stationen: 13:15 (5.), 18:37 (10.), 27:47 (15.), 39:56 (20.), 47:64 (25.),
54:77 (30.), 68:90 (35.), 75:101 (40.).

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)

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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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