Ein Start wie gemalt: Phoenix siegt 86:79 in Würzburg

Das war wohl das, was man einen Auftakt nach Maß nennt: Phoenix Hagen gewann zum Beginn der Beko BBL-Saison 2013/2014 bei den s. Oliver Baskets mit 86:79 (43:42). Nach einem verpatzten Start kamen die Feuervögel vor 3.140 Zuschauern in der ausverkauften s. Oliver Arena immer besser ins Spiel und siegten am Ende ungefährdet.

Danach sah es freilich nach sechs Minuten so ganz und gar nicht aus, als Ricky Harris per Dreier zum 19:4 für Würzburg traf. Phoenix Hagen verschlief den Start völlig. Besonders setzten den Gästen die eigenen Ballverluste (zehn im ersten Viertel!) und die Dreier der Würzburger (5/10 im ersten Abschnitt) zu. Nikita Khartchenkov kam von der Bank und gab mit seinem Dreier zum 21:9 ein Zeichen für die Aufholjagd. Die Hagener agierten jetzt konzentrierter und aggressiver, verkürzten bis zur ersten Viertelpause auf 16:24.

Die Feuervögel hatten nun einen Lauf. Sie sicherten den Ball besser ab, attackierten immer wieder den Korb und waren beim Rebound eine Macht. Gerade bei den offensiven Abprallern war die Mannschaft von Ingo Freyer stark. Mit einem 12:0-Run setzten sich die Hagener auf 35:29 ab. Erst als Chris McNaughton eingewechselt wurde und auch die Dreier wieder fielen (Ruben Spoden, Rick Harris), kam Würzburg zurück in die Partie. Zur Pause stand es 42:43.

Auch im dritten Abschnitt lebten die s. Oliver Baskets sehr von den Distanzwürfen von Harris und Lamont Mack, die ihr Team im Spiel hielten. Die eigene Dominanz am Brett (Dino Gregory und Keith Ramsey holten zusammen elf Offensivrebounds) gab den Hagenern jedoch die Matchkontrolle. Mit beherzten Attacken Richtung Korb und etlichen Freiwürfen bauten sie den Vorsprung nach 30 Minuten bis auf 66:58 aus.

Mit ungeheurer Präsenz betrieb nun David Bell eindrucksvoll Wiedergutmachung, nachdem er insbesondere im ersten Viertel etliche Ballverluste produziert hatte. Der Hagener Guard erzielte elf Punkte nacheinander und brachte seine Mannschaft vorentscheidend mit 77:60 in Führung (34.). Phoenix hatte die Partie jetzt völlig im Griff, leistete sich aber in den Schlussminuten noch einige Konzentrationsschwächen. Dreier von Sebastian Betz und John Little brachten Würzburg so bis zur Schlusssirene noch auf 79:86 heran.

Eine Kröte mussten die Hagener aber dann doch noch schlucken: Fünf Sekunden vor dem Ende gerieten Henry Dugat und Würzburgs Jason Boone aneinander. Beide Akteure wurden anschließend disqualifiziert. „Das ist natürlich ärgerlich und darf nicht passieren. Aber insgesamt war es ein guter Abend, an dem wir nach schwerem Start eine starke Reaktion gezeigt haben“, sagt Hagens Coach Ingo Freyer.

Trainerstimmen:

Marcel Schröder: „Wir haben in eigener Halle 17 Offensivrebounds abgegeben und 22 Ballverluste produziert. Das ist natürlich viel zu viel. Wir konnten auch die Penetration der Hagener nicht stoppen, sie sind 34-mal an die Freiwurflinie gekommen. Dadurch haben wir sie zu einer Zeit aufgebaut, als wir das Spiel eigentlich unter Kontrolle hatten. Sie haben dann mit mehr Intensität gespielt und wir haben es bis Mitte des 4. Viertels nicht geschafft, den gleichen Kampfgeist an den Tag zu legen. Deswegen hat Hagen verdient gewonnen."

Ingo Freyer: „Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel mit zwei unterschiedlichen Phasen. Unsere Anfangsphase war sehr schlecht. Danach haben wir uns aber gefunden und sehr gut gespielt. Ich bin froh, dass wir zum ersten Mal in der Geschichte von Phoenix Hagen in Würzburg gewinnen konnten, das ist ein sehr gutes Zeichen für uns als Team. Das sind gute Voraussetzungen, um am Sonntag mit Selbstvertrauen in unser erstes Heimspiel gegen Bayreuth zu gehen."

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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