Hagener Sportlerinnen bei Pole-Dance-DM in Gießen erfolgreich

Eine große Gruppe, bestehend aus Sportlerinnen und Betreuern, reist nach Gießen. | Foto: privat
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  • Eine große Gruppe, bestehend aus Sportlerinnen und Betreuern, reist nach Gießen.
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Von einem Fieber kann noch nicht die Rede sein, aber die Trendsportart Pole-Dance ist auch schon in der Volmestadt angekommen. Seit einem Jahr betreibt Caroline Lange ihre „Pole-Garage“ auf dem Elbersgelände und fuhr bereits am vergangenen Wochenende mit fünf ihrer Schützlinge zu den deutschen Meisterschaften nach Gießen.

Pole-Dance hat längst das verruchte Image abgelegt, denn die Sportart hat nur sehr wenig mit dem „Stangentanz“ in Nachtclubs zu tun. Pole-Dance ist eine Mischung aus Akrobatik und Tanz. Hartes Training ist gefordert und eine gehörige Portion Idealismus. Das alles kommt zusammen, wenn man nicht nur trainieren, sondern auch an Wettkämpfen teilnehmen möchte.
„Es gibt genaue Angaben, wie ein Kostüm auszusehen hat und um die Musik nach der getanzt wird, muss man sich auch selbst kümmern“, sagt Caroline Lange. Spärlich bekleidet gehen die Sportlerinnen keineswegs an ihr Arbeitsgerät. Im Gegenteil, es geht eher züchtig und hochgeschlossen zu. Beachvolleyballerinnen zeigen bei weitem mehr Haut. „Die Kostüme gibt es nicht von der Stange, sie müssen selbst angefertigt oder von einer Schneiderin genäht werden“, so Caroline Lange.
Gut vorbereitet gingen die fünf Damen aus Hagen in Gießen an den Start. Die Jüngste, Jasminka Schünke, ist gerade einmal 15 Jahre jung, die Älteste, Regina Matteklotz, 53. Während Jennifer Krumnak und Scarlett Gebski bei den Amateuren an den Start gingen, versuchte sich die „Pole-Garage“-Chefin bei den Profis. Die beste Platzierung erreichte die „Seniorin“ Regina Matteklotz, sie wurde Zweite und verpasste den Titel nur knapp, der die Quali für die Weltmeisterschaften bedeutet hätte. „Wir haben alle eine super Choreographie gezeigt. Über die Vizemeisterschaft und die übrigen Mittelfeldplatzierung bin ich richtig stolz“, so die Pole-Dance-Expertin.
Je nach Kategorie tanzen die Sportlerinnen dreieinhalb bis viereinhalb Minuten lang an der Stange - bis in einer Höhe von 4,20 Meter. Das lernt man nicht von heute auf morgen. In der „Pole-Garage“ leitet Caroline Lange ihre Schützlinge an und wird dabei von Mandy-Marie Mahrenholz und Scarlett Gebski unterstützt. Die Chefin selbst ist seit 2012 als Profi-Tänzerin unterwegs. In England, Tschechien und Russland ging sie bei diversen Veranstaltung an den Start. In St. Petersburg holte sie zuletzt in einem großen und sehr starken Teilnehmerfeld gar den zweiten Platz. Dabei entstehen hohe Unkosten, als Lohn gibt es lediglich Pokale und Medaillen. Aber Pole-Dance ist für Caroline Lange zum Lebensinhalt geworden. Dafür gab die 29-Jährige sogar ihre sichere Stellung als Sozialarbeiterin im Krankenhaus auf, um sich mit der Pole-Garage einen Traum zu erfüllen und sie hat es bis heute nicht bereut. Weitere Infos unter www.polegarage.de.

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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