Heimfluch besiegt - Phoenix Hagen gewinnt mit 86:83 gegen Giessen

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PHOENIX HOLT TROTZ GIESSENER AUFHOLJAGD DEN ZWEITEN SAISONSIEG
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Den zweiten Saisonsieg und den ersten vor heimischem Publikum feierte
Phoenix Hagen am Samstagabend. Mit 86:83 (49:39) schlugen die Feuervögel
den Aufsteiger GIESSEN 46ers am 4. Spieltag der Beko Basketball
Bundesliga. Dabei trotzten sie vor 3.145 Zuschauern in der ausverkauften
Arena am Ischeland, in der Phoenix erstmals nach der neuen Bestuhlung der
Sparkassen-Tribüne spielte, einer Aufholjagd der Gäste im
Schlussviertel. Nachdem die Hagener nach 30 Minuten mit 73:57 geführt
hatten, siegten sie letztlich zwar knapp, aber nicht unverdient.

Das Personal:

Neben dem weiterhin verletzten D.J. Covington musste Phoenix-Headcoach auf
die Doppellinzenzler Marcel Keßen und Moritz Krume verzichten, die für
Kooperationspartner NOMA Iserlohn in Wolfenbüttel antraten. Dem Gießener
Trainer Denis Wucherer fehlten Eric Palm (gebrochener Finger) und Maurice
Pluskota (Stressfraktur im Unterschenkel). Bei Phoenix gab Jonas Grof sein
Starting-Five-Debüt in der Beko BBL. Er begann neben Brandon Jefferson,
David Bell, Ivan Elliott und Owen Klassen. Für Gießen starteten Cameron
Wells, Braydon Hobbs, Yorman Polas Bartolo, Suleiman Braimoh und
Ekenechukwu Ibekwe, der sich im Spiel gegen Bamberg die Nase gebrochen
hatte und mit einer Maske spielte.

Der Spielverlauf:

Gießen gewann den Sprungball und ging durch Bartolo zunächst in Führung.
Die übernahm Phoenix erstmals nach knapp vier Minuten: Elliott hatte per
Dreier zum 8:8 ausgeglichen, Jefferson traf wenig später ebenfalls aus
der Distanz. Mit reichlich Power im Vorwärtsgang konnte Phoenix einen
kleinen Vorsprung aufbauen. Viele zweite Bälle durch insgesamt neun
Offensiv-Rebounds im ersten Viertel trugen dazu bei. Die höchste Distanz
in diesem Spielabschnitt betrug nach Korbleger von Elliott zum 23:15 acht
Punkte (9.). Es waren die letzten Hagener Punkte im ersten Viertel.
Gießen dagegen traf jetzt besser, sodass das Viertel mit 23:20 endete.

Auch im zweiten Viertel konnte Phoenix seine Schnelligkeit ausspielen. Noch
wichtiger als der Zug zum Korb waren jedoch die vielen Dreier-Versuche,
während Gießen kaum aus der Distanz warf. Das Hagener Konzept ging auf:
Kapitän David Bell stellte per Dreipunktewurf zum 40:32 den alten
Höchst-Abstand von acht Punkten wieder her (15.). Danach dauerte es knapp
zwei Minuten, bis überhaupt wieder aus dem Feld gescort wurde. Gießen
wurde etwa ab Mitte des Viertels sicherer und kämpfte sich heran. Doch
dank einer sehr konzentrierten Hagener Defense-Leistung in den letzten
drei Minuten ging es beim Stand von 49:39 mit der ersten zweistelligen
Führung in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel lief die Hagener Offensiv-Maschine endgültig heiß.
Die Distanzwürfe fielen jetzt fast nach Belieben ins Netz, insbesondere
von Bell und Hess. Unter dem Korb war Phoenix weiter dominant. Gleich drei
Offensiv-Rebounds holten die Feuervögel in einer Aktion, die Hess
schließlich mit seinem Treffer zum 62:43 veredelte (25.). Auch in der
Defense stand Phoenix gut und ließ den Gießenern wenig Raum. Brandon
Jefferson knackte per Freiwurf zum 69:49 erstmals die Marke von 20 Punkten
Abstand (27.). Beim Start der letzten zehn Minuten verkündete die
Anzeigetafel ein für Hagen äußerst angenehmes Ergebnis von 73:57.

In der Crunchtime bäumte sich Gießen auf, kam jetzt schneller zum
Abschluss. Die Gäste ließen den Abstand wieder einstellig werden, als
Braydon Hobbs zum 78:69 traf (36.). Nachdem Phoenix nur noch mit fünf
Punkten lag, sorgte Elliott mit einem Dreier zum 83:75 anderthalb Minuten
vor Schluss für neuen Mut. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein:
Gießen war durch einen Dreier von DiLeo zum 84:83 bei 21 Sekunden auf der
Uhr nahe am Ausgleich. DiLeo zog sich dabei vermutlich eine schwere
Bänderverletzung zu. Zwei erfolgreiche Freiwürfe von Hess ließen die
Gastgeber aufatmen. Ein Raunen ging durch die Halle, als Braimoh und Wells
in den letzten Sekunden von der Dreierlinie vergaben, ehe Bell den Rebound
holte und Ball und Sieg festhielt.

Das Fazit:

Drei Viertel lang dominierte Phoenix Hagen das Tempo und beherrschte vor
allem den offensiven Rebound. Phoenix traf selbst gut aus der Distanz und
ließ den Gästen kaum Raum für eigene Distanzwürfe. Im letzten Viertel
drosselte Phoenix Hagen dann das Tempo. Einige Ballverluste zerstörten
den eigenen Rhythmus und brachten Gießen noch einmal in Schlagdistanz.
Insgesamt ein verdienter Hagener Erfolg, der am Ende noch einmal unnötig
ins Wackeln geriet.

Die Trainerstimmen:

Ingo Freyer (Phoenix Hagen): „Insgesamt ist der Sieg verdient. Wir haben
drei gute Viertel gespielt. Das lässt hoffen, unsere Intensität hat
heute gestimmt. Die Turnover am Ende haben wehgetan. Daran müssen wir
arbeiten, dann gewinnen wir etwas leichter. Wir haben Gießen die Dreier
wegnehmen können, das war sehr wichtig. Die Siege gegen den
Mitteldeutschen BC und gegen Gießen haben in dieser frühen Phase große
Bedeutung für uns, nun werden die nächsten vier Spiele den Weg weisen.
Insgesamt bin ich zufrieden.“

Denis Wucherer (GIESSEN 46ers): „Es war ein verdienter Sieg für Hagen.
Wir hatten über drei Viertel nicht die Energie der Hagener und haben ihre
Stärken nicht ausreichend respektiert, vor allem beim Offensiv-Rebound.
Als wir den Schlüssel zum Spiel gefunden hatten, war es fast schon zu
spät. Wir haben 26 Offensiv-Rebounds zugelassen und nur 20 Prozent
unserer Dreier getroffen, das ist zu wenig.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – GIESSEN 46ers 86:83 (49:39)

Phoenix Hagen: Bell (25/6, 8 Reb., 9 Ass.), Elliott (13/3, 9 Reb.), Klassen
(11, 9 Reb.), Hess (10/2), Grof (7), Jefferson (7/2), Smith (7), Geske
(4/1), Mann (2).

GIESSEN 46ers: Bartolo (17), DiLeo (14/1), Wells (13/1, 8 Ass.), Braimoh
(11), Ibekwe (11), Lischka (6), Zazai (5), Hobbs (5/1), Wragge (1), Schoo.

Stationen: 16:12 (5.), 23:20 (10.), 40:32 (15.), 49:39 (20.), 62:45 (25.),
73:57 (30.), 78:65 (35.), 86:83 (40.).

Zuschauer: 3.145 (ausverkauft)

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Herausgeber:
Basketball Hagen GmbH & Co. KGaA

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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