Patrick Lütgenau beendet seine Vorzeigekarriere - Abschiedsspiel am 31. Juli geplant

Patrick Lütgenau wurde zweimal Torschützenkönig der Regionalliga. (Foto Michael Kleinrensing)
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Einem Verein seit Kindheitstagen die Treue zu halten, ist sicher nichts Ungewöhnliches. In allen Altersklassen zu den absoluten Leistungsträgern zu gehören, immer wieder lukrative Angebote auszuschlagen und nie dem Reiz eines Wechsels zu unterliegen, schon. Kein Wunder, dass Patrick Lütgenau über viele, viele Jahre nicht nur eine wichtige Stütze der Handballer des VfL Eintracht Hagen war, sondern auch zum Sympathieträger und Publikumsliebling avancierte. Mit dem Wiederaafstieg in die 2. Bundesliga schließt sich für "Patti", wie Lütgenau von seinen Freunden und langjährigen Weggefährten genannt wird, nach 15 (!) Jahren in der ersten Mannschaft der Grüngelben ein Kreis. Denn in der Saison 1998/1999 gehörte er erstmals zum Zweitligakader unter Trainer Dirk Rauin.

Und mit der Rückkehr in die zweit höchste deutsche Spielklasse beendet er seine beeindruckende Laufbahn bei Hagens Handball-Aushängeschild. Nicht aber, ohne noch einen weiteren außergewöhnlichen Moment genießen zu dürfen. Denn der VfL Eintracht, der stets dankbar und stolz war, einen Vorzeigespieler wie Patrick Lütgenau in seinen Reihen zu haben, will "Patti" im Rahmen eines Abschiedsspiels für die vielen unvergesslichen Jahre und Erfolge danken. Am Freitag, 31. Juli, spielt "Patti" mit einer Auswahl an langjährigen sportlichen Wegbegleiter - darunter der frühere tschechische Weltklassespieler Roman Becvar - um 19 Uhr in der Enervie Arena gegen das aktuelle Zweitligateam des VfL Eintracht.

Fraglos ein Abschied voller Wehmut nicht nur für Patrick Lütgenau, der mit zwei einjährigen Unterbrechungen, seit 1998 im Kader der ersten Mannschaft stand. Und er war nicht nur ein Mitspieler, sondern setzte auch Akzente. In der Saison 2006/2007 wurde er mit 232 Treffern und in der Saison 2007/2008 mit 229 Toren jeweils Torschützenkönig in der Regionalliga West. Zwei Jahre spielte er mit den Grüngelben in der 2. Bundesliga und 13 Jahre lang in der Regionalliga beziehungsweise 3. Liga West. Für seine Klasse spricht auch die Tatsache, dass er im Jahre 2007 zusammen mit Jan Wilhelm und Alexandros Katsigiannis ins All-Star-Team der Regionalliga berufen wurde.

Und dies, obwohl sich das am 31. März 1980 geborene Wehringhauser Urgestein eigentlich zunächst einer anderen Sportart verschrieben hatte. So unternahm er als Achtjähriger erste sportliche Gehversuche bei den Tischtennisspielern des Vereins in der Sporthalle an der Lange Straße. Gemeinsam mit Sascha Simec wusste "Patti" vor allem im Doppel auf sich aufmerksam zu machen. So wurde das Duo nicht nur Stadt- und Kreismeister, sondern trug sich auch bei der Bezirksmeisterschaft in die Siegerliste ein.

Ungeachtet dieser Erfolge begeisterten sich Patti und Sascha dann früh für den Handballsport. Unter Jugendleiter Hubert Osebold durchlief Patrick Lütgenau alle Jugendmannschaften des VfL Eintracht. Mit der A-Jugend des Vereins wurde der Linkshänder 1998 Oberliga Meister und spielte im selben Jahr erstmals mit der ersten Mannschaft in der 2. Bundesliga. Mit Doppelspielrecht wurde er dank der U23-Regelung außerdem in der zweiten Mannschaft eingesetzt, mit der er 2001 als Verbandsligameister den Aufstieg in die Oberliga feierte. In den Spielzeiten 2008/2009 sowie 2009/2010 verpasste Patrick Lütgenau mit dem VfL Eintracht als Vizemeister der Regionalliga jeweils knapp den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Ein Husarenstreich, der dem jungen Familienvater zum Abschluss seiner Karriere nun doch noch gelang.

Patrick Lütgenau wurde zweimal Torschützenkönig der Regionalliga. (Foto Michael Kleinrensing)
Feiert nach 15 Jahren in der ersten Mannschaft des VfL Eintracht zum Abschluss seiner Laufbahn den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Patrick Lütgenau. (Foto Michael Kleinrensing)
Autor:

Karsten-Thilo Raab aus Hagen

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