Phoenix Hagen unterliegt Bayreuth hauchdünn

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Eine denkbar knappe Niederlage nach großem Kampf: Mit 78:79 (37:45) hat
Phoenix Hagen am 11. Spieltag der Beko Basketball Bundesliga gegen medi
bayreuth verloren. 3.005 Zuschauer in der ENERVIE Arena sahen nun schon
das vierte Hagener Spiel in dieser Saison, das mit nur einem Punkt
Differenz zu Ende ging.

Das Personal:

Ohne Verletzungssorgen war das Team von Trainer Michael Koch an die Volme
gereist. Auch Phoenix Hagen konnte in Bestbesetzung antreten. Headcoach
Ingo Freyer bot Kapitän David Bell, Keith Ramsey, Larry Gordon, Zamal
Nixon und Urule Igbavboa in der Starting Five auf.

Der Spielverlauf:

Sprungballsieger waren die Gäste von medi bayreuth, deren Power Forward
Ronald Burrell die ersten Punkte des Spiels holte. Kurz darauf glich
Ramsey aus (1.). Doch erneut Burrell und Center Javon McCrea mit sechs
Punkten am Stück ließen Bayreuth auf 10:2 davonziehen (3.). Nun schlug
die Stunde des David Bell: Erst erzielte er den ersten Dreier der Partie,
dann schob er gleich noch einen weiteren hinterher und bediente
anschließend Larry Gordon, der zum Ausgleich traf (5.). Kurz darauf
besorgte Bell auch noch die Hagener Führung zum 12:10 (6.). Die Partie
blieb hart umkämpft: Bryan Bailey glich aus und beendete so den Hagener
10:0-Lauf. Er holte den Oberfranken auch die Führung zurück, die Trevon
Hughes und David Brembly mit zwei Dreiern hintereinander weiter ausbauten
(8.). Nach Treffern von Philipp Heyden und Brandon Bowman wurde der
Bayreuther Vorsprung erstmals zweistellig (9.). Mit 20:30 endete das erste
Viertel.

Ein sehenswertes Dunking von Urule Igbavboa eröffnete das zweite Viertel
(11.). In den ersten drei Minuten korrigierte der Deutsch-Amerikaner mit
acht Punkten das Ergebnis beinahe im Alleingang von 20:30 auf 28:32 (13.).
Danach blieben beide Seiten knapp zwei Minuten erfolglos, ehe Bell die
Hagener mit einem Dreier auf einen Punkt heranbrachte (15.). Doch medi
bayreuth berappelte sich wieder und erhöhte die Führung durch McCrea,
Hughes und erneut McCrea auf 38:33 (17.). Auch Brembly, Burrell und
Kapitän Simon Schmitz trafen für die Gäste und sorgten mit dem 45:33
für den bis dahin höchsten Vorsprung ihres Teams (19.). Ramsey beendete
die Hagener Trefferflaute schließlich nach über drei Minuten (20.). In
den letzten Sekunden gab es reichlich Gerangel unter dem Bayreuther Korb:
Zamal Nixon, Ramsey und Fabian Bleck holten sich in kürzester Zeit drei
Offensiv-Rebounds. Mit der Sirene traf Ramsey zum Pausenstand von 37:45.

Nach dem Seitenwechsel demonstrierten Bell auf Hagener Seite und der
Bayreuther Burrell ihre Wurfqualitäten aus der Distanz. Phoenix kämpfte
sich in die immer hitziger werdende Partie zurück. Mit einem
spektakulären Dunking zum 44:48 zeigte Ramsey Selbstvertrauen (23.). Auch
Bell und Gordon scorten sicher und verkürzten den Abstand der Feuervögel
auf die Gäste erheblich. Schließlich gelang Nixon per Dreier zum 56:56
der ersehnte Ausgleich (27.). Bayreuth übernahm durch Freiwürfe von
Philipp Heyden und McCrea wieder die Führung. Die Partie blieb eng: Todd
Brown brachte seine Freiwürfe ebenfalls sicher im Netz unter (29.).
Hughes traf einen Dreier, Igbavboa scorte für Hagen (30.). Nach
Freiwürfen von Lukas Palyza traf Niklas Geske – wie Ramsey im Viertel
zuvor – mit der Sirene zum 62:65.

Auch die letzten zehn Minuten blieben ganz eng: Nach Ramseys Treffer zum
66:67 war Phoenix wieder dicht dran am Führungswechsel (32.). Bayreuth
erarbeitete sich durch einen Dreier von Palyza (33.) und einen Treffer aus
der Nahdistanz von Hughes (34.) ein kleines Polster. Doch Phoenix ließ
den Abstand in dieser Phase nie auf mehr als sechs Punkte anwachsen und
hatte den Ausgleich stets im Blick. Und gut zwei Minuten vor Schluss war
es dann so weit: Nachdem Heyden zum 70:76 getroffen hatte (37.), brachte
Nixon erst alle drei Freiwürfe im Netz unter und sorgte wenig später per
Dreier für den ersten Ausgleich seit über zehn Minuten (38.). Doch auch
Bayreuth traf durch Burrell für drei, während Hagens Igbavboa aus der
Nahdistanz traf (40.). Mit einem Punkt Vorsprung spielte medi bayreuth am
Ende die Uhr runter, sodass nach Hagener Teamrebound die Zeit einfach
nicht mehr für einen funktionierenden Angriff reichte.

Das Fazit:

Ein bitterer Abend für Phoenix Hagen. Die Feuervögel kamen schlecht ins
Spiel und liefen so permanent dem knappen Rückstand hinterher. Durch 19
Turnovers ermöglichten sie Bayreuth acht Würfe mehr. Am Ende verpassten
sie es in den Schlusssekunden, durch Fouls die Uhr anzuhalten. Trotz der
knappen Niederlage zeigten die Hausherren eine insgesamt überzeugende
Teamleistung. Unter den Körben war Hagen so stark wie in dieser Saison
bislang noch nie: Mit 37:28 gewann Phoenix den Rebound. David Bell wurde
mit 25 Punkten Topscorer der Partie, legte zudem sechs Assists auf.

Die Trainerstimmen:

Ingo Freyer (Phoenix Hagen): „Glückwunsch an Bayreuth. So ein Spiel
hängt immer von vielen Faktoren ab. Im ersten Viertel waren wir schlecht,
danach war die Partie ausgeglichen. Am Ende hatten wir drei, vier Chancen
auf die Führung. Die haben wir nicht genutzt. Wir hatten den Sieg in den
eigenen Händen, aber wir haben heute einige Fehler gemacht.“

Michael Koch (medi bayreuth): „Ich bin sehr froh, dass wir hier gewonnen
haben. Wir haben uns gut auf Hagen vorbereitet und haben besonders in der
ersten Hälfte sehr gut gespielt. Nach dem Wechsel haben wir diese Linie
etwas verloren. Das Spiel war dann mehr vom Kampf als von der Taktik
geprägt. Das war von unserer Seite vielleicht etwas negativ. Wir haben
die Partie aber eigentlich immer von vorne gespielt und hätten es
vielleicht schaffen können, uns vorentscheidend abzusetzen. So war es bis
zum Ende spannend und wir hatten das Glück auf unserer Seite.“

Die Statistik:

Phoenix Hagen – medi bayreuth 78:79 (37:45)

Phoenix Hagen: Bell (25/5, 6 Ass.), Ramsey (15), Igbavboa (14), Gordon (9),
Nixon (9/2), Geske (4), Brown (2), Bleck, Krume.

medi bayreuth: Hughes (14/2), Burell (14/2), Heyden (13), McCrea (12),
Brembly (8/2), Bailey (6, 7 Ass.), Palyza (5/1), Bowman (4), Schmitz
(3/1).

Zuschauer: 3.005

Schiedsrichter: Boris Schmidt, Konstantin Simonow, Julian Groll

Technischer Kommissar: Peter George

Stationen: 10:10 (5.), 20:30 (10.), 31:34 (15.), 37:45 (20.), 50:55 (25.),
62:65 (30.), 68:72 (35.), 78:79 (40.).

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Herausgeber:
Phoenix Hagen GmbH
Funckestraße 38/40
D-58097 Hagen

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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