Phoenix träumt weiterhin von den Playoffs

Phoenix Hagen hat sich die Chance auf die Playoff-Teilnahme erhalten. Nach einer klaren Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit schlugen die Feuervögel die Neckar RIESEN Ludwigsburg mit 95:85 (41:48). Eine starke Verteidigungsleistung und ein wahrer Dreierhagel bildeten das Fundament für den Erfolg.
3.145 Zuschauer in der erneut ausverkauften Enervie-Arena sahen einen guten Start ihrer Mannschaft. Die Verteidigung funktionierte einmal mehr. Über Ballgewinne drückten die Hagener ihr schnelles Spiel durch und gingen mit 9:0 in Führung. Insbesondere Dino Gregory wirkte in der Anfangsphase wie aufgedreht. Beide Mannschaften versuchten sich auch ausgiebig aus der Distanz, aber zunächst ohne jeden Erfolg.
Offensiv gerieten die Feuervögel zunehmend in Schwierigkeiten. Die Hagener gingen teilweise fast fahrlässig mit dem eigenen Ballbesitz um. Während John Turek nicht ins Spiel fand, setzte Ludwigsburg verstärkt seine kräftigen Forwards Marqus Blakely und Eric Coleman in Szene. Phoenix konnte die Anspiele Richtung Brett mit zunehmender Spielzeit kaum noch unterbinden. Der erste Hagener Dreier (im achten Versuch!) von Davin White zum 18:12 sollte eigentlich ein Weckruf sein. Doch wach wurden jetzt nur die Gäste.
Mit Aufbauspieler Derrick Zimmerman drehte ein weiterer Ludwigsburger auf. Sein Dunking bedeute die 24:21-Führung für die Mannschaft von John Patrick (13.). Phoenix leistete sich immer mehr - teils fast unmotiviert wirkende – Ballverluste und schien nun fast antriebslos. Während die Hagener aus der Distanz die Lichter ausschossen (1. Halbzeit: 3/15 Dreier), trafen Joshua Jackson und Wayne Bernard auf der Gegenseite ihre Würfe zum 28:39 (17.). Ludwigsburg bekam nun immer wieder freie Dreier - und traf in dieser Phase hochprozentig. Zudem waren die Neckar RIESEN auch noch überlegen beim Rebound. Und so waren die Hagener mit dem 41:48 zur Pause noch recht gut bedient. Marqus Blakely verzeichnete zu diesem Zeitpunkt bereits 17 Punkte.
Die Pause tat den Feuervögel jedoch gut. Von Beginn an legten sie eine Schüppe drauf in der Defensive. Und auch die Dreier fielen nur. Zwei Treffer von David Bell stellten das Ergebnis auf 48:48. Es blieb jedoch eng im dritten Viertel, weil Phoenix weiterhin viele leichte Fehler machte. Wiederholt landete ein Dunking auf der Ringkante; und einige hart in der Verteidigung erkämpfte Bälle gingen durch unkonzentrierte Pässe postwendend wieder verloren. Während Phoenix aus der Distanz nun fast unfehlbar war (Mark Dorris, David Bell, Adam Hess), waren es bei Ludwigsburg immer wieder Coleman und Blakely, die ihre körperliche Überlegenheit am Brett ausnutzten. Phoenix Hagen ging mit einem knappen 65:64 ins Schlussviertel.
An dem Vorgehen beider Mannschaften änderte sich erst einmal nichts. Ludwigsburg punktete unter dem Korb, doch Hagens Quote von der Dreierlinie war nun fast schon beängstigend. Hess und Bell trafen zum 74:68 (33.). Die Hagener Verteidigung hatte nun den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit erreicht – und Phoenix machte den Sack zu! Mark Dorris‘ Dreier zum 81:70 und Davin Whites anschließender Korbleger sorgten für die Entscheidung (37.) gegen nun müder werdende Gäste. Hagen spielte die Partie souverän herunter und gewann mit 95:85. Die Hauptgründe: Energiegeladene Verteidigung nach der Pause – und zwölf Dreier bei 17 Versuchen in der zweiten Hälfte! Und so forderten die Hagener Fans dann mit Blick auf den kommenden Samstag auch mehr: „Zieht den Bayern die Lederhosen aus…“
Ingo Freyer: „Wir haben sehr gut angefangen, wahrscheinlich zu gut. Danach hatten wir 15 ganz schwache Minuten mit vielen Konzentrationsfehlern, sei es bei Freiwürfen oder beim Dunking auf den Ring. In der zweiten Hälfte hatten wir dann viel mehr Energie und Selbstvertrauen. Und wenn wir erst einmal unseren Rhythmus gefunden haben und so gut werfen, wird es für den Gegner schwer. Jetzt müssen wir schnell für München regenerieren.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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