VfL Eintracht Hagen bleibt auch im zwölften Spiel unbesiegt

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Mit nunmehr zwölf Siegen und 24:0 Punkten führt der VfL Eintracht Hagen die Tabelle in der dritten Handball Bundesliga West an. Es war ein knapper Sieg denn die Ahlener SG verlangte den Hagenern alles ab. Am Ende hiess es 31:30 Toren für den VFL Eintracht Hagen.

Der Vfl Eintracht Hagen ist mit solcher einer Leistung Aufstiegskandidat für die zweite Handball Bundesliga.

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Werteten die Spieler des Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen den hauchdünnen Erfolg am ersten Spieltag gegen den TV Korschenbroich noch als sprichwörtliches „blaues Auge“, so war es gegen Aufsteiger Ahlener SG beinahe als „schwarz“ zu werten – knapper als die Mannen von Sascha Bertow war noch kein Gegner an einem Punktgewinn gegen den Liga-Primus, bei dem die Erleichterung nach dem Schlusspfiff greifbar war. Schließlich wäre ein Remis gleichbedeutend mit dem Verlust der Tabellenspitze gewesen, da die Neusser HV sich auch gegen Vorjahres-Meister Leichlinger TV keine Blöße gab.

„Das war hoffentlich ein nötiger Schuss vor den Bug“, bekannten Jan-Lars Gaubatz und VfL-Trainer Lars Hepp nach der Partie unisono. Was war in den 60 Spielminuten zuvor passiert? Die Ahlener präsentierten sich taktisch bestens auf die Grün-Gelben vorbereitet. „Wir wussten um die Stärken der Hagener, daher haben wir beispielsweise bewusst auf Tempoveränderungen gesetzt“, erklärte Bertow – dessen taktische Maßnahme viele der 400 Zuschauer eher als Tempoverschleppung werteten. „Die taktische Ausrichtung der Ahlener, speziell ihr Spieltempo, haben uns gar nicht geschmeckt. Da werden wir zukünftig aber ganz sicher andere Lösungen präsentieren können“, unterstrich Gaubatz.
Jan-Lars Gaubatz wählte nach dem knappen Erfolg seines VfL Eintracht Hagen deutliche Worte: "Wir schmeißen zu viele Bälle einfach weg, sind es selbst schuld, dass es so ein knappes Spiel wird. Da müssen und werden wir bessere Lösungen präsentieren." (Foto: Michael Kleinrensing)

Jan-Lars Gaubatz wählte nach dem knappen Erfolg seines VfL Eintracht Hagen deutliche Worte: „Wir schmeißen zu viele Bälle einfach weg, sind es selbst schuld, dass es so ein knappes Spiel wird. Da müssen und werden wir bessere Lösungen präsentieren.“ (Foto: Michael Kleinrensing)

Ein 3:1-Blitzstart mit drei Kontern aus einer kompakten Abwehr heraus ließ die Fans der Gastgeber nach dreieinhalb Minuten hoffen, dass sie eine ähnlich starke Vorstellung zu sehen bekommen würden, wie in den Vorwochen. Doch danach fing sich der Aufsteiger nicht nur, sondern schaffte es beim 11:11 gar erstmals auszugleichen (18.), ehe er in der 20. Minute 13:11 in Front lag. Bis zum Pausentee wechselte die Führung noch zwei Mal – und auch nach dem Seitenwechsel schaffte es keine Mannschaft sich in diesem Krimi um mehr als zwei Treffer abzusetzen.

Als der beste Ahlener Torschütze Kevin Wiegers mit seinem neunten und letzten Treffer die 29:28-Führung besorgte (54.) wankte der Favorit bedenklich, ehe er mit drei Treffern in Folge zum spielentscheidenden Konter ansetzte. „In dieser Phase haben wir etwas unglücklich agiert, falsche Entscheidungen getroffen“, ärgerte sich Bertow speziell über die Wurfauswahl seiner Schützlinge – gleich zwei Versuche segelten als Heber über das Tor. Dennoch war der ASG-Trainer weitestgehend zufrieden mit der starken Vorstellung seiner Mannschaft: „Natürlich freue ich mich über die starke Leistung, allerdings bin ich auch etwas traurig, denn ich denke, dass wir uns einen Punkt sicherlich verdient hätten“, resümierte Bertow.

Schützend vor seine angeschlagene Mannschaft stellte sich VfL-Trainer Hepp: „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, habe ihnen vielleicht heute von der Bank aus auch nicht die entscheidenden Impulse gegeben, habe viele Dinge nicht eingestreut, die wir unter der Woche bei der Vorbereitung auf diesen Gegner intensiv trainiert hatten. Daher ist es umso wichtiger, dass wir die zwei Punkte geholt und unser erstes Etappenziel damit erreicht haben.“ Ebenso selbstkritisch präsentierten sich auch die Akteure: „Wir müssen das trotzdem besser machen, schmeißen im schnellen Spiel nach vorne einfach viel zu viele Bälle weg. Dann sind wir es auch selbst schuld, dass es so ein enges Spiel wird“, unterstrich Gaubatz.
Aus dem Lazarett

Überwiegend positive Nachrichten gab es aus dem kurzfristig entstandenen Hagener Lazarett zu vermelden. Die Verletzungen, die sich Simon Ciupinski und Sebastian Schneider gegen Ende der Trainingswoche zugezogen hatten, erwiesen sich als weniger schlimm als vermutet. Speziell im Fall Schneiders ließ dies die Verantwortlichen tief durchatmen. „Ich habe im ersten Moment mit einer schweren Knieverletzung gerechnet. Aber jetzt geht es schon wieder deutlich besser, ich denke Montag oder Dienstag kann ich wieder voll ins Training einsteigen“, berichtete Schneider. Und auch Ciupinskis Knöchel macht deutliche Fortschritte: „Einen Tag vor dem Spiel ging es überhaupt nicht, beim Spiel hat es wenigstens für ein paar Minuten gereicht“, erklärte der Spielmacher, dessen Formkurve zuletzt extrem nach oben gezeigt hatte – und dessen Kurzeinsätze sich auch gegen Ahlen bezahlt machten. Einzig Hendrik Halfmann hatte keine positiven Nachrichten. „Die Kapsel und ein Band im Daumen sind stärker geschädigt, ich werde noch einige Tage brauchen“, erläuterte der sichtlich geknickte Schlussmann.

VfL: Mahncke (17/1 Paraden); Lindner, Karacic (n.e.), Tubic (7), Fauteck (2), Rink, Weißbach, Renninger (1), Reinarz (4/1), Gaubatz (6), Ciupinski, Prokopec (8/4), von Boenigk (3).

ASG: Niroda (15 Paraden), Kroker (bei einem Siebenmeter); Michalczik (5/4), Jungeilges (n.e.), Rogowski (1), B. Wiegers (2) Hülsbusch (4), K. Wiegers (9), Hümmecke, Stukalin (2), Seifert (n.e.), Lemke (2), Wunderlich (n.e.), Werner (5).

Text VFL Eintracht Hagen

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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