Vfl Eintracht Hagen gewinnt gegen 1893 Neuhausen mit 31 : 26

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Eine furiose zweite Halbzeit reichte den Zweitliga-Handballern des VfL Eintracht Hagen um der Siegesserie des Tabellen-Nachbarn TV Neuhausen nach sechs Erfolgen ein Ende zu setzen. Vor 800 Zuschauern, die ihre Mannschaft zunächst toll unterstützten und nach dem Schlusspfiff frenetisch feierten, setzten sich die Mannen von Trainer Lars Hepp letztlich verdient durch, da sie in Angriff wie in Abwehr eine immense Leistungssteigerung vollzogen.

In der ersten Halbzeit nahm das Spiel indes nur langsam Fahrt auf, beide Parteien zeigten sich gut auf den Gegner eingestellt, neutralisierten sich dadurch aber auch vielfach. Außerdem glänzten sowohl Tobias Mahncke im VfL-Kasten als auch sein Gegenüber Magnus Becker in der Anfangsviertelstunde, so dass auf den Anzeigetafeln in der Enervie Arena nach zehn Minuten ein mageres 3:3 prangte. Danach bekamen die Torleute nicht mehr so regelmäßig eine Hand an den Ball, wodurch das Spiel mehr und mehr Fahrt aufnahm. Die Hagener waren optisch überlegen, verzeichneten aber zu viele leichte Fehler. Gleich fünf Abpraller landeten beim Gegner, die Zahl der technischen Fehler war bei den Grün-Gelben ebenfalls höher als bei den Schwaben. Somit ging der TVN nicht unverdient mit einer Ein-Tore-Führung in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste, die besser ins Spiel fanden. „Das zeichnet uns aber definitiv aus, speziell zu Hause – selbst ein Drei-Tore-Rückstand macht uns nicht verrückt“, berichtete Hepp, dessen Sieben beim 13:16 (34.) echten Willen und Leidenschaft bewies. Der eingewechselte Jürgen Müller, der einen Tag vor dem Spiel seinen 29. Geburtstag feierte, schwang sich hinter einer wahren Beton-Abwehr zum Helden auf und beschenkte sich mit 14 Paraden in 35 Minuten selbst. Und auch im Angriff lief es nun über weite Phasen wie aus einem Guss, selbst kurze Hänger verunsicherten Kapitän Jens Reinarz – der eine extrem starke Leistung zeigte – und Co. nicht. So war die Partie beim 27:21 (55.) bereits entschieden.

Leicht konsterniert präsentierte sich TVN-Trainer Aleksandar Stevic nach dem Schlusspfiff. „Ich bin etwas enttäuscht, dass wir in der ersten Halbzeit so viele Chancen liegen gelassen haben. Eigentlich müssen wir zum Pausenpfiff mit fünf oder sechs Toren führen. So etwas rächt sich gegen so eine starke und erfahrene Mannschaft wie Hagen eben, die lassen sich nicht zwei Mal bitten. Vor allem, da wir in der zweiten Halbzeit in der Abwehr nicht mehr diese Aggressivität an den Tag gelegt haben“, resümierte Stevic offen. Hepp lobte erneut die Einstellung seiner Farben, sah aber auch genügend Fehler, so dass er zum Abschluss der Pressekonferenz mahnend den Zeigefinger hob: „Wir müssen es nun auch endlich einmal hinbekommen, dass wir gleich von Anfang an so gierig sind, wie in der zweiten Halbzeit in Schwartau und heute.“ Ein Extralob gab es gleich für drei Akteure: „Was Marc Strohl, der voll berufstätig ist und aus der dritten Liga kommt, in seinem jungen Alter Woche für Woche abspult – vor allem in der Abwehr – ist schon herausragend. Auch Jürgen Müller hat nach seiner Einwechslung eine hervorragende Leistung gezeigt. Und es ist auch toll, wenn man jemanden wie Marius Kraus in der 45. Minute noch frisch ins Spiel werfen kann, und er dann so eine Vorstellung bietet.“

Eintracht: Mahncke (1.-25., 7/1 Paraden), Müller (25.-60., 14/1); Friðgeirsson (4/2), Kvalvik (1), Tubic (4), Schneider (5), Renninger (2), Strohl, Aschenbroich (3), Reinarz (6), Kraus (4), Ciupinski (2), von Boenigk.

TVN: Rebmann (31.-42., 52.-60., 3/2 Paraden), Becker (1.-30., 42.-51., 10 Paraden); Stüber (3), Schuldt (1), Keinath (1/1), Wahl (2), D. Reusch (2), Wessig, Klingler (5), Michalik (2/1), J. Reusch (2), Bornemann (3), Maas (5).

Text VFL Eintracht Hagen

Hier die Bildergalerie zum obigen Spiel.

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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