Mit Nachbauten von der Musik bis zur Lagerumwehrung in den römischen Lageralltag eintauchen

Die römische Wasserorgel im Einsatz ist ein ganz besonderes Erlebnis bei den diesjährigen Römertagen.
Foto: LWL/Burgemeister
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Haltern. Premiere bei den Römertagen: Bei der 11. Auflage des längst schon traditionellen "Römerlagers" am LWL-Römermuseum "besetzen" die Legionäre am Samstag (20.8.) und Sonntag (21.8.) erstmals auch die neu eröffnete Römerbaustelle mit dem Nachbau von Westtor, Holz-Erde-Mauer und Spitzgräben. Das alles zu exklusiver, original römischer Musik aus "hydraulis et cornu" vom gleichnamigen Instrumentalensemble. Wasserorgel und Horn sind ebenfalls originalgetreue Nachbauten römischer Instrumente.

Die Töne sind jedenfalls ungewohnt, die am Samstag von 10 bis 19 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr aus den Pfeifen der Orgel zu hören sind. Schon die alten Griechen kannten das Instrument, in dem der Luftdruck für die Pfeifen durch Wasser aufrecht erhalten wird. Die Römer hörten die Orgelmusik vor rund 2000 Jahren besonders gern im Zirkus oder im Theater. Die Musikwissenschaftler Justus Willberg und Hagen Pätzold beherrschen jedenfalls den Nachbau, der sich an archäologischen Funden orientiert, eindrucksvoll. Auf römischen Bildnissen ist die Vorlage für das cornu abgebildet. Dabei handelt es sich um ein imposantes Horn aus einem rund drei Meter langen Rohr. Im römischen Heer wurde es eingesetzt, um die Befehle des Centurios in Töne zu übersetzen. Sie kamen aber auch als Zeremonialinstrumente zum Einsatz.

Rom-Begeisterte kommen also an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten

Rom-Begeisterte kommen also an diesem Wochenende voll auf ihre Kosten.
Römische Handwerker zeigen in den vielen, auf dem Gelände vor dem Museum aufgeschlagenen Zelten ihr Können. Es werden Truppenparaden abgehalten, es gibt Geschützdemonstrationen, Begegnungen mit den germanischen Einwohnern und zahlreiche Mitmachaktionen am Mahlstein, mit römischen Spielsteinen oder auch im Selbstversuch mit der römischen Rüstung. Natürlich stehen jenseits vom römischen Getreidebrei auch zeitgemäße Gaumenfreuden zur Stärkung bereit. Im Magierbüro kann dagegen jeder sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und bekommt wirksame Zaubersprüche für jede Alltagssituation mit auf den Weg.

Mehr Infos unter: http://www.lwl-roemermuseum-haltern.de

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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