Gestiftete Obstbäume bringen nicht nur Naschkatzen zum Schwärmen

Manfred Ernst und Martin Schütter beim Pflanzen der jungen Obstbäume.
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Natur- und Vogelschutzverein Haltern am See und Umgebung und Optikunternehmen Fielmann legen Streuobstwiesen in Haltern an.

Obst ist lecker und gesund. Das wissen nicht nur menschliche Naschkatzen sondern auch eine ganze Reihe von Tieren zu schätzen. Verschiedene Vogelarten und Säuger machen sich mit Freude besonders über das reife Fallobst her. Aber nicht nur die Früchte der neu gepflanzten Apfel- Birnen- und Pflaumenbäume werden Nutzen für die Natur bringen, sondern ganz besonders auch die Blüte, die den akut vom Aussterben bedrohten Wildbienen und anderen schwärmenden Insekten als Nahrung dient.

Diese Lebensgrundlage für Bienen zu schaffen ist ein wichtiges Anliegen des Natur- und Vogelschutzvereins Haltern am See und dem Optik-Unternehmen Fielmann. Mit zwanzig neuen Obstbäumen ergänzten sie am Samstag den bereits bestehenden Bestand auf der Streuobstwiese in Haltern-Bergbossendorf.

„Der Baum ist das Symbol des Lebens, Naturschutz eine Investition in die Zukunft.“ Fielmann Flilialleiter Martin Schütter

Manfred Ernst, Vorsitzender des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses und Fielmann-Filialleiter Martin Schütter nahmen vor Ort selbst die Schüppe in die Hand und halfen beim Einsetzen der zwanzig Bäume. Kalt war den Mitwirkenden dabei nur zu Beginn der Aktion. Das Pflanzen der Bäume ist harte Arbeit, bei der man auch bei Minustemperaturen schnell ins Schwitzen kommt.

„Für die Bäume ist das Wetter ideal“, erklärten Dieter Abbing, Projektleiter und Heinz Kalfhues, Vorsitzender des Natur- und Vogelschutz-Vereins: „Die Wachstumsphase kommt gegen Ende des Jahres zum Erliegen. Das Wurzelwerk kann sich nun bis zum kommenden Frühjahr langsam an den neuen Untergrund gewöhnen und einwachsen.“ Zehn der neuen Bäume sind Äpfel-, fünf sind Birnen- und weitere fünf Pflaumenbäume. Bei allen handelt es sich um alte Sorten, die so wohlklingende Namen tragen wie der „Dülmener Herbstrosenapfel“, die „Rote Sternrenette“, „Königin Viktoria“, die „Köstliche von Charneu“ oder die „Gute Luise von Avranches“. Auf der rund 8200 m² großen Fläche stehen bereits zahlreiche Obstbäume. Einige von ihnen sind allerdings abgestorben und mussten ersetzt werden.

„Für jeden Mitarbeiter jedes Jahr einen Baum“. Auf diese Weise engagiert sich Fielmann für Natur- und Umweltschutz.

Gespendet hat die neuen Bäume wie auch schon mehrfach in der Vergangenheit die Firma Fielmann. „Das Optik-Unternehmen spendet regelmäßig Bäume gemäß dem Motto: Für jeden Mitarbeiter pro Jahr ein Baum“, erklärt Martin Schütter, Leiter der Fielmann-Niederlassung in Haltern am See. Deutschlandweit hat das Unternehmen auf diese Weise schon mehr als 1 Millionen Bäume in die Erde gebracht. Auch in Haltern ist dies bereits die neunte Pflanzung an der Fielmann beteiligt ist.“

Die bereits im März 2015 durch neue Bäume erweiterte Obstwiese am Prozessionsweg hat schon reichlich Früchte getragen. Die Ernte steht aber nicht nur den Tieren zur freien Verfügung – auch alle Halterner Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit Äpfeln, Birnen und Pflaumen einzudecken.

Nach der Aktion bleibt zunächst nur noch, die jungen Bäume gründlich zu wässern. Ein Landwirt aus der Nachbarschaft hat sich bereiterklärt hierzu seinen Trecker zur Verfügung zu stellen, mit dem der Wasserkaniser von Baum zu Baum gefahren wird. Ob die Bäumchen die Prozedur überleben, kräftig wachsen und in der kommenden Saison Früchte hervorbringen wird das nächste Frühjahr zeigen.

Hintergrund:
Der Natur- und Vogelschutzverein Haltern und Umgebung e.V. setzt sich ein für die Förderung des Natur- und Landschaftsschutzes. Hierzu gehören nicht nur die Bemühung um den Erhalt natürlicher Landschaftsbilder, Gewässer und heimischer Pflanzengesellschaften, sondern auch der gezielte Schutz bedrohter Pflanzenarten, sowie der Erhalt und die Schaffung von geeigneten Lebensräumen für gefährdete oder schützenswerte Tiere.

Autor:

Antje Clara Bücker aus Haltern

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