Joseph-Hennewig-Schüler gehen dem Aquarell Haltern auf den Grund

Als letzte besondere Tür öffnete Holger Lange den begeisterten Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Chloranlage des Betriebes.
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Haltern. Am Freitag öffneten sich für die Klasse 6b der Joseph-Hennewig-Schule während der Zeit des eigentlichen Schwimmunterrichts ganz besondere Türen im Aquarell. Geführt vom stellvertretend leitenden Schwimmmeister, Holger Lange, betraten die Schülerinnen und Schüler Bereiche des Schwimmbades, die ihnen und ihren begleitenden Lehrpersonen völlig neue An- und Einblicke boten.

„So viele technische Einrichtungen hätte ich hier niemals vermutet!“, staunte später selbst die Klassenlehrerin Dagmar Sandmann. Nach einer eingehenden Sicherheitsunterweisung startete die Führung zunächst oberirdisch im Blockheizkraftwerk des Aquarells. Die enorme Größe und auch in Form von Lautstärke wahrnehmbare Kraft der Maschine versetzte die gesamte Gruppe in Erstaunen. Nähere Erläuterungen hierzu gab es zum besseren akustischen Verständnis außerhalb der Maschinenhalle an der frischen Luft. So erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass innerhalb des Kraftwerkes die Restwärme aus dem Fernwärmenetz zur Versorgung halterner Haushalte genutzt und um den benötigten Wärmebedarf des Aquarells ergänzt wird. Auf diese Weise wird der Gasverbrauch des Kraftwerkes möglichst gering gehalten. „Kostensenkung und Einsparung ist ein uns ständig begleitendes Thema“, so Holger Lange.

Eine sechste Klasse der Hauptschule erhält Einblicke in die technischen Bereiche des Schwimmbades

Im Anschluss betrat die Gruppe durch einen Seiteneingang das eigentliche Schwimmbadgebäude, wo es für die Schülerinnen und Schüler viele Stufen hinab in den Untergrund ging. Begleitet von höchst anschaulichen und für die Schülerinnen und Schüler sehr interessanten Erklärungen eröffnete sich der Gruppe hier eine eigene kleine Welt von Räumen und Gängen unterhalb der Innen- und Außenanlagen des Aquarells, gefüllt mit Rohrsystemen, Pumpanlagen, elektrischen Sicherungsschränken und weiteren Einrichtungen unterschiedlichster Bauart. Besondere Spannung und Nervenkitzel kam auf, als die Hauptschüler einen 60 Meter langen Kriechgang in geduckter Haltung durchschritten, der zunächst in einem völlig finsteren Raum endete. Holger Lange brachte aber auch hier rasch Licht ins Dunkle und ließ die Schülerinnen und Schüler abschließend erraten, was sich wohl über ihren Köpfen befinden könnte. Des Rätsels Lösung brachte der Aufstieg über eine Leiter nach oben, an deren Ende alle wohlbehalten aus einer Luke neben dem Sprungturm des Freibades entstiegen. „Was! So weit sind wir gelaufen!“, entfuhr es einem Schüler beim ersten Blick aus der Luke spontan. Eine andere Schülerin gab oben angekommen freimütig zu „In dem Gang habe ich schon ein bisschen Angst gehabt, aber es war total cool!“.
Als letzte besondere Tür öffnete Holger Lange den begeisterten Schülerinnen und Schülern den Zugang zur Chloranlage des Betriebes.

„Bei diesem Schwimmbadbesuch haben alle Schüler auch ohne Wasserkontakt wahnsinnig viel gelernt!

Von außen flößten zahlreiche Schilder mit Totenkopfsymbol und anderen eindeutigen Warnhinweisen den Sechstklässlern Respekt ein und auch die Präsentation einer Gasmaske, die verpflichtend beim Wechsel von Chlorgasflaschen angelegt sein muss, zeigte Wirkung. Jedoch hatten die Schülerinnen und Schüler längst Vertrauen in den sympathischen Schwimmmeister gefasst und folgten diesem in kleinen Grüppchen dann abschließend auch noch in diesen besonderen Bereich. Nachdem Holger Lange vor der wieder fest verschlossenen Tür des Sicherheitsraumes die letzten Fragen beantwortet hatte, endete die Erkundungstour mit einem donnernden Applaus für den Schwimmmeister. Die Klassenlehrerin Dagmar Sandmann ist sich sicher: „Bei diesem Schwimmbadbesuch haben alle Schüler auch ohne Wasserkontakt wahnsinnig viel gelernt!“. So werden die Sechstklässler künftig das Aquarell beim Schwimmen mit anderen Augen sehen. Holger Lange wird beim nächsten Schwimmunterricht am kommenden Freitag nicht nur so manche entgegengestreckte Hand abklatschen dürfen, sondern bekommt von den Schülern zum Dank ein Glas leckeren Schulhonig überreicht. Aber das wird ihm vorher natürlich noch nicht verraten.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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