Landwirte im Vest ziehen positive Bilanz zur Getreideernte

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Seit Mitte Juli steckten die Landwirte im Vest mitten in der Feldarbeit, um die Ernte von den Feldern einzuholen. Durch den Regen ist die Getreideernte in diesem Jahr etwa zwei Wochen später als im langjährigen Durchschnitt gestartet. Derweil ist der Großteil des Getreides von den Feldern geerntet. Im Juli wurde der Erntereigen mit der Wintergerste, der zweitwichtigsten Getreideart auf den Äckern im Vest, eröffnet. Im Durchschnitt ernteten die Bauern im Kreisverbandsgebiet Recklinghausen in den vergangenen Wochen 7,8 Tonnen Wintergerste pro Hektar und zeigen sich damit zufrieden. „Der Ertrag der Gerste ist in diesem Jahr durchaus zufriedenstellend, mitunter wurden Spitzenerträge bis zu 9,5 Tonnen pro Hektar erreicht“, freut sich Friedrich Steinmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Recklinghausen.
Die niedrigen Temperaturen hatten dem Getreide im Winter stark zugesetzt, die Bestände konnten sich zu Vegetationsbeginn aber relativ gut erholen. In Regionen, wo durch den anhaltenden Regen die Ähren abgeknickt und auf den Boden gefallen waren, verzeichnen die Landwirte bis zu zehn Prozent Ernteverlust. „Das sind aber Einflüsse der Natur, mit denen wir Landwirte in jedem Jahr umgehen müssen“, erklärt Friedrich Steinmann.
Der im Ernteverlauf folgende Raps sowie die Getreidearten Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen), Roggen und Hafer wurden nach der Gerstenernte von den Feldern eingefahren und auch hier zeigt sich ein zufrieden stellender, durchschnittlicher Ertrag. Die Ernte des Winterweizens wurde in der Region Ende der Woche abgeschlossen. Der durchschnittliche Ertrag beläuft sich hier auf rund sieben Tonnen pro Hektar. Der Winterwei-zen ist in der Region die am häufigsten angebaute Getreideart. Die Wintergetreidearten wur-den bereits im Herbst ausgesät, der Winterweizen hat den längsten Reifeprozess.
Das im Vest angebaute Getreide dient in erster Linie als Futtermittel für Schweine und Sauen, aber auch für das Milchvieh ist es als Kraftfutter unverzichtbar. Der auf den Feldern angebaute Mais lässt derweil einen ersten Kolbenansatz erkennen, in den nächsten zwei Wochen wird sich darin das erste Korn füllen. Der bisherige Niederschlag und die gegenwärtige Temperatur haben das Wachstum der Pflanze befördert. Spätestens Ende Oktober schließt die Ernte mit dem Körnermais, der vorrangig als Nahrungs- und Futtermittel verwendet wird, ab.
Die Auswirkungen der Dürre in den USA sind auch im Vest spürbar: Während für den Verkauf des Getreides die Erlöse angezogen haben, müssen Tierhalter für den Futterzukauf (vor allem Soja, aber auch Weizen und Mais) höhere Preise in Kauf nehmen und geraten dadurch verstärkt unter Druck. Durch hohe Ernteeinbußen aufgrund der Trockenheit steigen die Kosten für Importware wie Sojaschrot. Die Währungsentwicklung hat dabei eine preistreibende Wirkung auf die Rohstoffimporte.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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