Milder Winter und früher Frühling haben tierische Folgen

Wegen des milden Winters ist in diesem Frühjahr besonders viel Fuchs-Nachwuchs zu erwarten. | Foto: www.natuerlich-jagd.de
  • Wegen des milden Winters ist in diesem Frühjahr besonders viel Fuchs-Nachwuchs zu erwarten.
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Münster. Schon jetzt gilt der Winter 2013/14 als einer der zehn wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Der ausbleibende Schnee, die Temperaturen über Null Grad Celsius und der ständige Sonnenschein haben die Pflanzen- und Tierwelt aus dem Takt gebracht. Pflanzen knospen und Allergiker klagten bereits vor Wochen über den frühen Pollenflug. Fledermäuse fielen erst gar nicht in den Winterschlaf, Igel erwachen früher, Kitze werden früher geboren und Frischlinge überleben in ungewöhnlich hoher Anzahl.

Die Initiative „Natürlich Jagd“ zeigt Beispiele der Auswirkungen des milden Winters in der Natur. Milde Winter schaden den wenigsten Tier- und Pflanzenarten. Die warmen Temperaturen können jedoch Populationen kurzfristig explodieren lassen und auch verheerende Folgen für die Land- und Forstwirtschaft haben. Landwirte und Jäger sind aus diesem Grund zunehmend besorgt. Aufgrund des milden Winters bekommen Rehe ihre Kitze früher. Die Angst vor erheblichen Verbissschäden ist jedoch unbegründet, durch ausreichend Futter im schneefreien Wald und Feld werden diese
sogar minimiert. „Bauern sind nun angehalten, Jäger über vermehrte Kitze auf den Wiesen zu informieren, damit diese die Jungen einsammeln und vor den landwirtschaftlichen Maschinen retten“, sagt Dr. Rolf Eversheim, Geschäftsführer der Jägerstiftung natur+mensch.
Ebenso überleben Frischlinge in ungewöhnlich hoher Zahl. Die erhöhte Wildschwein- Population gebe allerdings noch keinen Anlass zur Sorge vor einer Plage, da der letzte Winter als Ausgleich diene und das Schwarzwild in der vorangegangenen Jagdsaison mit ihrem Schneereichtum stark einreguliert werden konnte, betont Dr. Rolf Eversheim. Auch Füchse überleben aufgrund des Schutzes durch die Waldvegetation vermehrt den Winter. Diese hohe Zahl an Füchsen jagt nun Bodenbrüter. Dabei sind diese oft bereits in ihrer Art gefährdet, wie beispielsweise Hase oder Fasan. Eversheim: „Nun sind Jäger als Natur- und Wildhüter gefragt, durch die richtigen Maßnahmen zu reagieren.“

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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