Haltern im Bundestrend: Michael Groß gewinnt vor Rita Stockhofe

Haltern. Bei den Bundestagswahlen am Sonntag zeichnete sich auch in Haltern am See der Bundestrend ab: Bei den Zweitstimmen verlieren besonders die CDU (minus 5,63% auf nun 39,22%) und SPD (minus 6,66% auf nun 24,09%). Auch die Grünen holen weniger (7,18%) als vor vier Jahren. Dagegen fährt auch die FDP mit 12,90% ein deutliches Plus um 8,4% ein, die AfD kommt auf 8,18% und erringt damit 4,76% mehr.

Auch wenn die Halterner CDU-Abgeordnete Rita Stockhofe in ihrer Heimatstadt bei den Erststimmen mit 45,91% deutlich vor Michael Groß (SPD, 31,93%), konnte sie ihren Wahlkreis erwartungsgemäß nicht gewinnen. Hier machte Michael Groß mit 41,14 Prozent gegenüber 34,52 Prozent das Rennen um das Direktmandat.Rita Stockhofe wird nicht wie vor vier Jahren über den Listenplatz in den Bundestag einziehen. Sie war am Sonntagabend im Halterner Rathaus und nahm das Ergebnis sportlich: „Ich habe derzeit noch keinen Plan B, bin aber sicher, dass ich genug zu tun haben werde“, erklärte sie auch im Hinblick auf den heimischen Hof. Gleichzeitig bedauerte sie, nicht erneut in den Bundestag zu kommen. „Natürlich ist das schade, zumal ich jetzt gut eingearbeitet bin und ein gutes Netzwerk aufgebaut habe.“ Immerhin holte sie in der Seestadt mehr als sechs Prozent mehr an Erststimmen als die CDU an Zweitstimmen. Wie schon vor vier Jahren lag die Wahlbeteiligung im Haltern am See auf einem hohen Niveau. Nach 2013, als sie bei 79,4 % lag, gingen nun 82,57% zur Wahl.

Bürgermeister Bodo Klimpel kommentierte am Abend: „Mit dem Halterner Ergebnis der CDU kann ich leben. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man Wahlergebnisse zu akzeptieren und nicht zu kritisieren hat. Gleichwohl habe ich kein Verständnis für diejenigen 8,18% der Wählerinnen und Wähler in unserer Stadt, die die AfD gewählt haben. Denn die Partei hat zwar stets die Probleme benannt, hat aber nie Lösungen dafür aufgezeigt.“