Lippe-Renaturierung: Verbandsrat informierte sich über Projekte

Die markanten Stromschnellen bei Haus Vogelsang bleiben erhalten, auf dem Olfener Lippeufer im Hintergrund entsteht im Rahmen der Lippe-Renaturierung bald der „Lippestrand“. Im Vordergrund Projektleiterin Dörte Borchardt.
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  • Die markanten Stromschnellen bei Haus Vogelsang bleiben erhalten, auf dem Olfener Lippeufer im Hintergrund entsteht im Rahmen der Lippe-Renaturierung bald der „Lippestrand“. Im Vordergrund Projektleiterin Dörte Borchardt.
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Haltern/Datteln/Olfen. Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Lippe bei Haus Vogelsang ist abgeschlossen. Am 30. Juni erfolgte die Bauabnahme für die mehrmonatigen Arbeiten. Im Herbst dieses Jahres schließt sich der zweite, wesentlich umfangreichere Bauabschnitt an.

Über den aktuellen Stand informierte Projektleiterin Dörte Borchardt heute die Mitglieder des Verbandsrates. Der Verbandsrat des Lippeverbandes ist eine Art „Aufsichtsrat“ des Wasserwirtschaftsunternehmens, in dem Kommunen, Industrie, Gewer-be, Infrastrukturunternehmen und Bergbau vertreten sind. Bei ihrer diesjährigen Bereisung informierten sich die Mitglieder des Verbandsra-tes schwerpunktmäßig über Baupro-jekte in Datteln und Marl. Die Baustelle auf dem südlichen Lippeufer in Höhe Schauwinkelweg hatte schon beim Start zu Jahres-beginn mit Hochwasser und schwie-rigen Bodenverhältnissen zu kämp-fen. In der Schlussphase der Arbei-ten erschwerten häufige Regenfälle nochmals die Arbeiten. Doch mitt-lerweile - nach erfolgreichem Ab-schluss der Baumaßnahme - hat sich hier viel verändert. Durch die neue Geländemodellierung wurde die Lippe auf einer Länge von 500 m deutlich verbreitert. Der Fluss ist bei unveränderter Wassermenge deutlich flacher geworden. Es blieb eine Insel mit altem Baumbestand und steilen Uferbereichen stehen. Eine Flachwasserzone für Jungfische wurde angelegt.

Umfangreicher 2. Bauabschnitt: startet im November

Voraussichtlich im November schließt sich der zweite, wesentlich umfangreichere Bauabschnitt an. Insgesamt will der Lippeverband im Rahmen des Projekts Lippe-Fluss- u. Auenentwicklung Haus Vogelsang die Lippe über 6 km Fließstrecke und auf einer Fläche von rund 30 Hektar die Lippe und Aue naturnah umgestalten. Der Fluss, der bisher oft tief eingegraben durch die Landschaft fließt, soll flacher und breiter werden. Auch werden als Experimentierräume „Lippestrände“ in Olfen und Datteln-Ahsen entstehen. Inmitten des Flussabschnitts, der umgestaltet wird, liegen die markanten Stromschnellen der Lippe bei Haus Vogelsang. Diese werden nicht angetastet, geben sie dem Fluss an dieser Stelle doch erst sein unverwechselbares Gesicht.
Hintergrund: Die Finanzierung trägt zu 100 Prozent das Land NRW als Eigentümer der Lippe und Auftraggeber. Die Fluss- und Auenentwicklung an der Lippe ist dabei ein Partnerprojekt des Lippeverbandes und der Landschaftsagentur Plus GmbH, der Städte Olfen, Haltern und Datteln, Gelsenwasser sowie der RAG im Rahmen des Regionale 2016 Münsterland-Projektes „2Stromland". Rund 100 Hektar Flächen stellt die RAG in Zusammenarbeit mit ihrer Tochter Landschaftsagentur Plus GmbH, die ihren Sitz auf Haus Vogelsang hat, für das Projekt bereit.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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