Kickerturnier: Das Spiel wird auf dem Tisch entschieden

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Haltern. Wer mit dem KKC Haltern Fußball spielt, braucht vor allem flinke Hände. Die begeisterten Tischkicker wollen nun den Kastensport in der Seestadt wieder beleben und gleichzeitig ein gutes Werk tun. Das erste Turnier am Samstag ließ die Stangenstürmer jedenfalls hoffen.

Klackern und Rollen, unterdrückte Flüche und anfeuernde Worte erfüllten die Stadtschänke am Samstag. Kleine Bälle, von winzigen Spielern getreten, flitzten über das Grün, wurden pariert, abgelenkt und mit Schwung auf das Tor geschossen. Landete ein Ball klopfend im Kasten, wurde dies mit freudigem Lachen auf der einen, und zerknirschtem Blick auf der anderen Seite quittiert. Kurz: Das Turnier hatte alles, was ein gutes Fußballspiel ausmachte.

Unterdrückte Flüche und anfeuernde Worte

"Wir versuchen, den Tischfußball in Haltern wieder etwas bekannter zu machen", erklärt Marc Jost. Der Halterner ist Mitglied im Kellerkicker Club, kurz KKC. Für Jost ist der Tischfußball auch eine Kindheitserinnerung: Bereits vor zwanzig Jahren spielte er zusammen mit seinem Vater an den rotierenden Stangen. Damals stand der Tisch noch in der Gaststätte Haus Eichholz an der Rekumer Straße.

Inzwischen ist das Haus Eichholz Geschichte, und die Tischfußballkästen verschwanden nach und nach aus den Halterner Gaststätten. "Es gibt nur noch wenige Kneipen mit eigenen Kickertischen", bedauert Jost, "und die verbliebenen Tische sind meist in schlechtem Zustand. Die Stangen drehen nicht richtig und sind voll Flugrost, oder die Bälle sind verschieden groß".

Immer weniger Kneipen mit eigenen Kickertischen

Umso stolzer sind die KKC-Mitglieder auf ihre beiden Turnierkästen, die in der Kickerszene zu den besten ihrer Art gehören. An diesen beiden Tischen luden die Halterner jetzt zu einem ersten öffentlichen Kickerturnier ein. Zu Ehren des alten Treffpunktes wurde der Hauptpreis "Eichholz-Gedächtnispokal" getauft, und auch die Veteranen der ersten Stunde waren mit dabei. "Ich habe natürlich mit meinem Vater zusammen gespielt", freute sich Marc Jost. Zusammen mit dem Duo aus Vater und Sohn traten noch 15 weitere Zweierteams zum sportlichen Wettstreit um den Eichholzpokal an.

"Wir spielen mit 16 Doppeln auf zwei Kästen", erklärt Marc Jost das Turnierprinzip, "und jedes Team spielt mindestens sechs Spiele." Im Verlauf des fröhlichen Wettbewerbes kristallisieren sich in der Punkteliste zwei Gruppen heraus, die jeweils in der "Turnier-" und in der "Trostrunde" um den Sieg kämpften. Am Ende sind es zwei Gäste, die den ersten Pokal für sich gewinnen können: Herbert Boelt und Michael Schmitt sind erfahrene Ligaspieler der Kickerfreunde Coesfeld. Der KKC konnte aber mit dem 2. und 3. Platz ebenfalls Erfolge erzielen: Werner Hülsken und Dieter Raupach wurden Vizemeister, und mit Freddy Merschmöller und Volker Zimny landeten ebenfalls Eichholz-Veteranen auf dem Bronzeplatz. In der Trostrunde konnte das Duo "Sambuca" einen Achtungserfolg erzielen.

Nur die Hälfte der Startgelder wurden dabei als Gewinne wieder ausgeschüttet. Der Rest wird von den KKC-Freunden dem Verein "Halterner für Halterner" übergeben und kommt bedürftigen Kindern zugute. "Wir hoffen, so auch einen kleinen Beitrag leisten zu können", betont Jost, auch wenn sein Verein sich über weitere Sponsoren für das Turnier freuen würde.

Hintergrund:

In Zukunft möchte der KKC in noch nicht festgelegten Abständen solche Turniere ausrichten. Das nächste ist für den Herbst geplant. Wer sich gerne beteiligen möchte, kann unter der eMail-Adresse kkc-haltern@gmx.de Kontakt zu den Kickerfreunden aufnehmen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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