Das Burnout Syndrom - eine neue Volkskrankheit?

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Man hört es am eigenen Arbeitsplatz, im Freundeskreis, beim Sport, beim Arzt und wo man sich sonst so über Erkrankungen austauschen kann.
„Hast du schon gehört, der ...leidet an Burnout!“ „Ja, so was gibt es bei uns auch!“ Und so weiter, und so weiter.

Egal, ob es um Stress am Arbeitsplatz durch Überbelastung oder um Mobbing geht, es wird die Gelegenheit nicht ausgelassen, auf das Burnout Syndrom hinzuweisen.
Natürlich nicht ganz zu unrecht. Der Begriff burnout heißt wörtlich übersetzt ausbrennen. Demnach leiden am Burnout-Syndrom Menschen, die "heiß gelaufen" sind, deren Antriebskraft aufgrund mangelnder Erfolgserlebnisse erloschen ist.
Nehmen wir mal an, es gibt einen Kollegen, der den Anspruch hat, es allen Recht zu machen, bzw. Angst davor hat, den Erwartungen der anderen nicht zu genügen. Nun arbeitet dieser auch noch in einem Umfeld, in dem er recht wenig oder keine positive Bestätigung bekommt.Woher weiß der Arme dann wann genug ist? Also fängt er an, immer mehr Gas zu geben, nur um sicher zu gehen, dass er auch die Erwartungen des Umfeldes erfüllt. Das dieser Umstand krank machen kann, ist nur allzu gut nachvollziehbar. Der eine steckt es weg und der andere leider nicht.
1974 wurde der Begriff von dem Psychoanalytiker Herbert Freudenberger eingeführt. Ihm ist nämlich aufgefallen, dass bei sogenannten „Helfenden Berufen“, wie Ärzte, Pflegeberufe, Rettungsdienstpersonal, Lehrer, Sozialarbeiter und Erzieher es zu besonders häufigen Krankschreibungen und späteren Frühverrentungen kam. Ursache war seiner Meinung nach eine besonders hohe Arbeitsbelastung, gepaart mit einem besonders hohen persönlichen Engagement, beides würde zum „Ausbrennen“ führen (Quelle: Wikipedia).
Fakt ist leider, dass das Burnout-Syndrom unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern deutlich zunimmt. In Deutschland sind die Krankenstände deutlich angestiegen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres waren sie auf den höchsten Stand seit fünf Jahren geklettert. Insgesamt waren 3,58 Prozent der Beschäftigen krank geschrieben, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 3,24 Prozent. (http://www.bmg.bund.de/).
Demnach ist das Burnout-Syndrom keine neue Volkskrankheit, sie kommt nur immer häufiger vor und passt natürlich auch hervorragend in unseren mit Stress gefüllten Alltag. Denn es gibt schließlich kaum noch eine Branche, in der keine Arbeitsplätze eingespart werden und schließlich die vorhandene Arbeit auf die verbleibenden Mitarbeiter aufzuteilen ist.
Also passen Sie auf sich und Ihre Kollegen und Kolleginnen auf!

Autor:

Stefanie Schulten-Borin aus Hamminkeln

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