Dennis Heimann: Ehrung als Jahresbestmeister der Autolackierer

Dennis Heimann bei der Arbeit. | Foto: Heike Herbertz

„Ich wollte auf jeden Fall irgendwas mit Autos machen“ so beschreibt Dennis Heimann seinen Berufswunsch. Vor der Wahl seiner späteren beruflichen Heimat hat er zwei Praktika abgelegt. „Im Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur erkundigte ich mich intensiver nach dem Beruf des Autolackierers.
Nach einem ersten Einblick dort habe ich mich für ein Schulpraktikum in einem zehn Kilometer von meinem Wohnsitz entfernten Betrieb entschieden. Etwas später habe ich zusätzlich ein weiteres Praktikum als Kfz-Mechaniker durchlaufen“ beschreibt Dennis Heimann.
„Aber durch die im Lackierbetrieb vermittelten Kenntnisse war mein Berufswunsch klar. Die Autolackierung sollte es werden.“

Bei der zentralen Meisterfeier am 29. April in Düsseldorf wird er als Jahresbestmeister vor rund 3000 geladenen Gästen seine wohlverdiente Urkunde in Empfang nehmen.

Die ursprüngliche Begeisterung für den Beruf spiegelt sich bis heute wieder. Laut Aussage seines Werkstattlehrers im Berufskolleg Ost der Stadt Essen war die Lackierung seines Gesellenstückes überdurchschnittlich gut. Nach seiner erfolgreich abgelegten Gesellenprüfung hat er etwa sieben Jahre Erfahrung als Lackierer gesammelt. Er ist bis heute und ohne Unterbrechung in seinem ursprünglichen Praktikumsbetrieb Hartmut Neuenhoff aus Hamminkeln-Brünen beschäftigt.

„Nach meiner persönlichen Weiterentwicklung und meiner Einstellung, dass eine Beschäftigung als Geselle nicht das Ende meiner beruflichen Entwicklung sein darf, habe ich mich 2009 mit 26 Jahren zu einem berufsbegleitenden Meistervorbereitungskurs entschieden“ sagt Dennis Heimann engagiert.

Die Meisterprüfungsteile III und IV hat er bei der Handwerkskammer Münster, die Fachteile I und II bei der Handwerkskammer Düsseldorf absolviert. „Ich wollte schon immer über den Tellerrand hinaussehen. Außerdem macht es mir Spaß, Herausforderungen anzunehmen. Der Meistertitel ist der Grundstein für eine berufliche Zukunft, egal in welche Richtung diese einmal gehen wird“ antwortet er auf die Frage, warum er die Meisterprüfung abgelegt hat. Mit der Durchführung des Unterrichts und der Werkstatteinrichtung bei der Handwerkskammer Düsseldorf war er sehr zufrieden. Er fasst seinen Eindruck in einem Wort zusammen: „Empfehlenswert!“

Dennis Heimann verfolgt ein ehrgeiziges Ziel: „Ich möchte des deutschen liebstes Kind so sach- und fachgerecht reparieren, dass der entstandene Schaden bestenfalls nicht rekonstruierbar ist“ formuliert er seine ehrgeizigen Ziele. „Eine Lackierung kostet dem Kunden viel Geld. Für mich ist es selbstverständlich das Maximum aus jedem einzelnen Arbeitsschritt herauszuholen“. Seine ambitionierte Arbeitsweise spiegelte sich auch im fachpraktischen Teil seiner Meisterprüfung wieder. „Ich musste eine stark deformierte Tür instand setzen und lackieren. Darüber hinaus sollte ich eine Beilackierung durchführen, ohne dass der Übergang von „Alt auf Neu“ zu erkennen war. Hier habe ich gezeigt, was ich kann“ sagt Dennis Heimann selbstbewusst.

„Der Beruf des qualifizierten Handwerkers muss sich nicht hinter den Anzugträgern verstecken. Der Stellenwert des Handwerkers wird endlich ins rechte Licht gerückt, denn im Handwerk liegt die Zukunft“ sagt er zur bundesweiten Imagekampagne des Deutschen Handwerks. Seine Zukunft hat er geplant. Dennis Heimann möchte seinen Arbeitsplatz wechseln, da er sein erlerntes Meisterwissen nun ganz praktisch anwenden möchte. Wenn sich die Chance ergeben sollte, ist eine selbstständige Tätigkeit als Autolackierer für ihn ebenfalls denkbar.

Seit März 2012 sitzt er wieder auf der Schulbank. Er strebt den Abschluss als Betriebswirt im Handwerk an. Sein Grund für diese Entscheidung: „Ich möchte nicht nur ein Meister sein, der etwas Ahnung von Buchführung hat. Jetzt werde ich intensive Kenntnisse zur Betriebsführung erlangen.“

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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