Zügige Arbeit fürs schnelle Netz: Brüner Unterbauerschafter bereiten Glasfaseranschluss vor

Zehn bis 20 Helfer sind immer mit dabei.
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Bevor sie jahrelang darauf warten, dass sich was tut, packen die Bewohner der Unterbauerschaft in Brünen lieber selber an. Zwischen Ringenberg, Hamminkeln und Autobahn bringt eine fleißige Helfertruppe das schnelle Internet auf den Weg. Die erforderlichen Bauarbeiten laufen auf Hochtouren.

Schon im Oktober 2015 machten die Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft Nägel mit Köpfen, indem sie alle notwendigen Formalitäten - unter anderem die Leistungsaufteilung zwischen Netz-Anbieter innogy und den Brüner Nutznießern - einstielten. Jetzt ist der handwerkliche Teil an der Reihe. Christian Quik, einer der aktiven Initiatoren, lieferte uns tolle Fotos und einen Überblick über den (vorbereitungstechnischen) Stand der Dinge.

"Die nun angelaufene Praxisphase zeigt: Ein tolles Gefühl, wenn man hautnah erlebt, dass die Nachbarschaft mit dem Projekt zusammenwächst!", sagt der Wahl-Brüner.
Seine bisherige Erfahrung: "Sobald ein Nachbar bzw. der Verein anfängt zu buddeln, kommen andere Nachbarn/Vereinsmitglieder mit der Schüppe dazu. So entwickelt sich eine gesellige Runde „im offenen Graben“ oder am Kabelpflug!"

Und was genau passiert da in der Unterbauerschaft? Zunächst wird vom Verein aus die Hauptlinie (also das „dicke Kabel“ - MD24) gezogen; erst nach erfolgter Druckprüfung der Hauptlinie können die Hausanschlüsse angeschlossen werden.
Die drei Spülbohrungen laufen derzeit unter der „Großen Ley“.

Christian Quik: "Die Hauptlinie im ersten Bauabschnitt (nördlich der L480) liegt schon in einem Meter Tiefe. Diese 1,4 Kilometer (von 17 km) sind innerhalb von wenigen Stunden und in einem Rutsch - dank einer klasse Bauvorbereitung durch Bernd Mills-Hüfing (unser Bauleiter) - eingepflügt worden; mittlerweile ist dort auch schon die Einmessung erfolgt."

Hubert Tenbusch („Mit-Erfinder“ des Kabelpflugs aus Loikum) verleiht seine Gerätschaften an die Brüner und ist begeistert von der Bauvorbereitung und der problemfreien Bauausführung. Zitat Tenbusch: „Wir haben ja schon vieles gesehen … aber so eine perfekte Bauvorbereitung und -ausführung gab es bisher noch nie!“

Ein schönes Lob für die Aktiven. "Pro Arbeitskolonne sind immer zehn bis 20 Leute am Start", freut sich Christian Quik. Wenn das so geschmeidig weiterlaufe, könnten die Arbeiten etwa bis Ende September abgeschlossen werden. Dann werde innogy die Hausanschlüsse fertigstellen. Und schwupps - läuft das schnelle Netz in der Brüner Unterbauerschaft!

Hintergrund

Für die 70 physischen Anschlüsse werden wegen der fehlenden Landesförderung jeweils 1500 Euro fällig - eine stolze Summe für so manchen Unterbauerschaftler.
Der Vereins muss ein Leerrohrnetz verlegen und die Tiefbauarbeiten bis zu den anzuschließenden Häusern verrichten. Danach verlegt Innogy das Glasfaserkabel in den Rohren und bringt die aktive Netztechnik ans Laufen. Trotz aktiver Selbsthilfe entstehen dem Verein rund 100.000 Euro Kosten.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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